onald Trump wurde 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Er erhielt die Mehrheit der Wahlmänner. Für Trump stimmte eine Land-Bevölkerung, eine Bevölkerung mit und ohne College-Abschluss, ehemalige Braunkohle-, und Stahlarbeitern und Amerikaner die sich vom globalen System abgehängt fühlen und das alte Amerika der 50er Jahre wieder zurückhaben wollen: ”I want my country back”, war einer der Wahlkampfslogans und vielen Versprechen von Donald Trump.
Die Proteste nach der Wahl von Donald Trump, sind in den Großstädten Amerikas inzwischen groß. Tausende demonstrieren auf den Strassen: “Not my President!”
Wie konnte Donald Trump President werden? Wer sind seine Unterstützer? Wer wird zu seinem Regierungsteam gehören und was bedeutet diese Wahl für Europa und die westliche Welt?
Ein Kommentar von Klaus Kufner:
Der Sieg von Donald Trump ist ein Sieg der “Tea Party Bewegung”.
Daher spricht Trump auch ständig vom Sieg “seiner” Bewegung und nicht von einem Sieg der Republikanischen Partei.
Die Tea-Party-Bewegung wird von der religiösen Rechten und den Neokonservativen unterstützt. Sie positionierte sich als Gegenbewegung zu Präsident Barack Obama mit dem Slogan “I want my country back” (“Ich will mein Land zurück”).
Die Gesundheitsreform Obamas wird als „sozialistische Übernahme“ dargestellt. Auch kritisiert die Tea-Party-Bewegung einen angeblich wachsenden Einfluss von Afroamerikanern, Hispanics und Schwulen auf die US-Politik.
Zu den Hauptfinanzierern der Tea-Party-Bewegung werden die beiden Milliardäre David H. Koch und sein vier Jahre älterer Bruder Charles gerechnet.
Ihnen gehören 84 Prozent von Koch Industries, dem zweitgrößten Privatunternehmen der USA. Es betreibt Öl-Raffinerien, Kohleversorger, Chemieanlagen und Holzunternehmen, und hat im Jahr einen Umsatz von etwa 100 Milliarden Dollar.
Die Süddeutsche Zeitung folgert: „Die Kochs wollen den totalen Kapitalismus, und sie sind bereit zu kämpfen – gegen ein staatliches Gesundheitssystem, gegen den Klimaschutz und alles andere, das sie für Auswüchse des Sozialismus halten.“
Als eine Symbolfigur der Bewegung wird Sarah Palin angesehen. Der für Fox News arbeitende Fernsehmoderator Glenn Beck gilt als Gesicht und Stimme der Tea-Party-Bewegung. Aus dem Personenkreis der Tea Party Bewegung wird Trump wohl sein Kabinett bilden.
Die Proteste in den USA weiten sich aus.
Michael Moor hat recht, wenn er bemerkt, Trump wird sich während seiner gesamten Präsidentschaft einer starken Widerstandsbewegung gegenüber sehen.
Vielleicht entsteht aus dem Protest eine neue Flower-Power Bewegung.
Amerika hätte es nötig.
Klaus Kufner ist Journalist in Österreich.
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