Ohren

Welpen und junge Hunde sollten mit wichtigen Pflegemaßnahmen wie z.B. Fellpflege, Kontrolle von Ohren und Augen vertraut gemacht werden. Dabei sollte behutsam vorgegangen werden. Richtiges Verhalten sollte jedes Mal gelobt oder belohnt werden. Hunde die mit Umsicht und Geduld an die tägliche Pflege gewöhnt werden, lassen sich vom Tierarzt problemlos untersuchen, sich gerne bürsten und genießen es, wenn der Mensch sich mit ihm befasst, außerdem wird die MenschHund Beziehung intensiviert und gefestigt.

Das Ohr

Das Ohr besteht aus äußerem Ohr, Mittelohr und Innenohr. Mittel- und Innenohr sind der klinischen Untersuchung nicht zugänglich und können nur röntgenologisch oder mittels Computertomographie dargestellt werden. Das Mittelohr wird durch das Trommelfell vom äußeren Ohr getrennt. Im äußeren Ohr verläuft der äussere Gehörgang zuerst senkrecht im knorpeligen Teil, dann waagrecht im Schädel. Beim Putzen der Ohren kann nur der senkrecht verlaufende Teil gereinigt werden, den waagrechten erreicht man nur durch “Langziehen” der Ohren. Dabei muss man bei Abwehrbewegungen des Hundes aufpassen, dass das Trommelfell nicht verletzt wird. Beim Hörvorgang kommt das Trommelfell durch Schallwellen in Schwingung. Seine Schwingungen werden im Mittelohr über die Gehörknöchelchen (Hammer, Amboss, Steigbügel) auf das Innenohr übertragen, wo sich spezielle Rezeptoren befinden. Von da gelangen die Reize zum Gehirn, wo sie bewusst wahrgenommen werden. Von den verschiedenen Tierarten werden unterschiedliche Schallfrequenzen wahrgenommen.

Schnitt durch das Ohr

Abbildung Schnitt durch das Ohr: Linkes Bild: Stehohr mit weitem äußerem Gehörgang. rechtes Bild: Hängeohr mit engem äußerem Gehörgang > schlechtere Belüftung > gehäufte Enzündungen.

Gesunde Hundeohren reinigen sich selbst! Niemals Wattestäbchen zur Reinigung des Gehörgangs verwenden. Damit werden Schmutzpartikel und Ohrenschmalz tief in den Gehörgang gedrückt, worauf sich vor dem Trommelfell ein fester Pfropf bilden kann, der dann die Ursache für chronische Ohrenentzündungen wird. Hunde mit langem schweren Ohrbehang wie z.B. Basset oder Cocker-Spaniel müssen, wegen der zu geringen Belüftung des Ohres, öfter kontrolliert werden. Bei Hängeohren kann man mit einer speziellen, nicht reizenden Spülflüssigkeit (beim Tierarzt erhältlich) den natürlichen Reinigungsprozess der Ohren unterstützen.

Krümeliger oder schmieriger Ohrenschmalz, kopfschütteln, kratzen an den Ohren, Kopfschiefhaltung oder Schwellung der Ohrmuschel, sowie jauchiger Geruch aus dem Ohr sind Krankheitszeichen. Da die Ursachen vielfältig sein können, (nicht immer nur Milben!, auch ins Wasser springen, Wasser gelangt in den Gehörgang) sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen. Er wird Ihnen das geeignete Medikament geben. Verwenden Sie niemals ohne Diagnose irgendein Ohrenpräparat oder gar Waffenöl zur Behandlung von Ohrerkrankungen.


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