Hinterbrühler See, eine Idylle für alle Spaziergänger. Ein kleiner See, um-rahmt von zwei Isarkanälen, entstan-den Anfang des 20. Jahrhunderts, mit kleinen Wäldchen und einer Vogelinsel mittendrin. Wenn man hier jeden Tag spazieren geht, kann man wunderbar die Natur beobachten. Im Frühling die Wasservogelfamilien mit erst ausgeschlüpften Küken, im Sommer ein paar Schildkröten, welche die Wärme der Abendsonne an den schwimmenden Holzpfosten genießen. Im Herbst kommen exotische Vögel dazu, manche auf dem Weg in den Süden, manche auf einer „Exkursion“ aus dem Zoo entwischt, der sich in der Nähe befindet. Im Winter, wenn der See ganz fest vereist ist, kann man am Hinterbrühler See Eisstockschiessen oder Eislaufen. Der wunderschöne weiße Schnee strahlt das Licht lang in die Abendstunden hinein. Menschenlachen, Kinderglücksjauchzer und glückliche spielende Hunde erzeugen Musik für die Ohren. Eine Winteridylle.
An den Wochenenden kommt hier, bei schönem Wetter, die halbe Stadt München auf einen Spaziergang her. Und während der Woche, treffen sich hier bei jedem Wetter seit Jahrzehnten Nachbarn, um beim Spaziergangssmalltalk die Neuigkeiten aus der Nachbarschaft auszutauschen. Man trifft sich so jeden Tag, geht ein paar Schritte zusammen und erkundigt sich wie es dem anderen so geht. Man kommentiert die Politik, die Natur, das Wetter. Alte Damen und Herren und Jugend, zusammen verbunden mit dem einen gemeinschaftlichen Nenner – dem Hund. Im Frieden und Freiheit lebten hier Hundebesitzer mit den Hunden und den wilden Tieren Tag für Tag nach der altbewährten bayerischen Regel : „Leben und leben lassen.“
Hinterbrühler See, eine Idylle seit dem Anfang des letzten Jahrhunderts.
Und dann passierte der Flächenbrand!
An den Bäumen hingen Briefe mit Nachrichten: Am Hinterbrühler See soll es eine Gesellschaft von blutrünstigen Hunden geben, die jeden Tag mindestens einen Vogel “ermorden” oder sogar ganze Nester entfernen und zerstören. Jeder Vogel wurde aufgezählt und anschließend als “umgebracht” gemeldet. Es folgten Sperrungen. Die Vogelinsel wurde in der Brutzeit und ein Teil am See wurde für die brütenden Vögel gesperrt.
Wir in der Nachbarschaft dachten uns natürlich nichts dabei. Die Angst schürenden Drohbriefe sahen wir als Aktion eines Verrückten und gegen die Sperrungen hatten wir natürlich nichts. Wir lieben doch alle Tiere. Was wir nicht wussten, dass dies alles ein gemeines Werk von ein paar sogenannten Vogelschützern war.
Und dann erschien plötzlich ein Artikel in der lokalen Zeitung, wonach ein Hund einen der Schwäne angegriffen und ermordet haben soll. Das war der endgültige Auslöser. Die Hunde sind an der Leine zu führen! Die Hunde dürfen die Wege nicht verlassen! Die Hunde dürfen in dem See nicht baden! Die Hunde dürfen nicht……!!!!
Ich fragte mich – Wer war denn dieser Hund? Der 10 jährige schwarze Mittelpudel, der 13 jährige Dackelmischling, der Schäferhund mit Hüftproblemen? Der Jack Russel, der Yorkshire Terrier, der Spitz…..Immer wieder stellte ich mir alle Schoß- und Haushunde der Nachbarschaft vor in der Rolle eines Schwanenmörders. Oder war es doch ein in Bayern verbotener, sogenannter Kampfhund? Oder ein aus Berlin angereister, auf Schwäne abgerichteter Kampfhund, der in der besagten Nacht zum gesperrten See schwamm, um einen Schwan zu ermorden. Oder war es ein wildes Tier aus dem Wald? Oder war es einfach die Natur? Ja! Gegen die Natur müsste man was unternehmen! Hunde an die Leine, Füchse in die Käfige, Dachse an die Bäume, Tötet die Wölfe!!!!
Prolog
Eine unrecherchierte Zeitungsnachricht, eine Angst schürende Sensation mit dem Resultat – die Hinterbrühler See-Idylle gibt es nicht mehr. Alle Nachbarn sind vertrieben worden. Während der Woche kann man hier ein paar Vogelliebhaber treffen, die den endlich von den Hundebesitzern befreiten See bewundern und zwei von der Stadt München angestellte Kontrolleure die dafür sorgen, dass dieses Verbot auch strengstens angehalten wird.
Vor 60 Jahren, da gab es mal eine Minderheit die Angst schürte, um dann auch Regeln für “Bereinigungsideen” aufgestelle und durchsetzte. Und als alles “rein” war, setzte man sich hin und überlegte: „Was haben wir getan?“. Aber es war zu spät. Das Land war “rein”.
Der Flächenbrand fing auch hier im kleinen an, um diesen zu verbreiten, daran sind wir geübt. Und wenn alles “rein” und geregelt ist, dann werden wir uns fragen „Was haben wir getan?“. Ich werde nicht mehr wissen, wie es der Oma mit dem schwarzen Pudel geht, ob der alte Schäferhund immer noch lebt und ob die Blesshuhnküken ausgeschlüpft sind. Eine Idylle, Nachbarschaftsfreundschaften, alles weg. Jahrzehnte einfach so geregelt und “bereinigt”.
Was will man von Bayern in der Lederhose schon verlangen….???
In Sachen Tiere nichts gutes jedenfalls, so viel ist sicher.
Hauptsache das Fett von der Schweinehaxe läuft schön am Kinn runter, dann ist für die die Welt doch in ordnung.
Also das war mit Sicherheit ein sogenannter “Zuagroaster“ und kein Bayer in der Lederhose!
Im übrigen empfehle ich den Pasinger Stadtpark, oder die große Fläche an der Langwieder Heide. Da ist auch noch ein kleiner Weiher für die Hunde zum Baden.
Mit hundefreundlichen Grüßen
Ihr Dog-Motel München-West
Wer kann uns beim Thema Hundekot helfen?
Sehr geehrte Frau Ebenhoch,
wir wohnen seit fast zwei Jahren in München-Aubing. Hier vermissen wir auf der sehr beliebten Gassistrecke, oberhalb des Tunnels der A99 und weiter in der Langwieder Heide die dringend benötigten Hundekot Beutel Spender und Abfall Behälter.
Wir haben bereits beim BA einen Antrag gestellt (Datei als Anhang), leider bis jetzt ohne Erfolg. Können Sie uns einen Vorschlag oder Rat geben, an wen wir uns noch wenden könnten??
Die Strecke wird von sehr vielen Hundebesitzern benützt, so sieht es dann auch aus, dass die Hinterlassenschaften liegen bleiben.
Wir haben bereits einen Müllsack an ein Verkehrsschild angebracht, der 14-Tägig erneuert wird. Einige Besitzer nutzen diesen bereits, aber es fehlen Spende-Automaten, damit auch noch mehr Besitzer überzeugt werden, dass eine richtige Entsorgung der Hinterlassenschaften allen zu Gute kommt.
Der Anhang für den BA
vom 17. März 2010
An den BA München – Aubing
Hundekotbeutel und Abfallbehälter
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir wohnen seit ca. einem Jahr hier in Aubing und vermissen wie an unserem vorherigen Wohnort (Lochhausen) Hundekotbeutel und die dazu gehörigen Abfallbehälter.
Uns ist leider aufgefallen, dass einige Hundebesitzer die Hinterlassenschaften ihrer Hunde nicht entfernen.
Wir haben bereits einen Müllsack an ein Verkehrsschild angebunden, der von einigen Hundebesitzern benützt und alle14 Tage entsorgt wird.
Bei Ansprechen der Hundebesitzer, die den Kot nicht entfernen hört man als Aussage, dass es keine Beutelspender in dieser Gegend gibt.
Deshalb stellen wir den Antrag für Hundekotbeutelspender mit Abfallbehälter für den Standort Krautgartenweg zwischen den Hausnummern 54 und 29, da befindet sich ein freier Schilderpfosten!
Wir erklären uns bereit, Ehrenamtlich diesen Beutelspender nachzufüllen und den Abfallbehälter alle 14 Tage zu leeren!
Mit Absprache einiger Hundebesitzer wären wir auch bereit für die Anfallenden Kosten einen Betrag in Höhe von 95,– Euro zur Verfügung zu stellen.
Wir hoffen auf eine positive Antwort und verbleiben mit freundlichen Grüßen.
Familie Meisel