Die Ausstellung im Kupferstichkabinett in Berlin heisst: “Auf den Hund gekommen” und hat es verdient besucht zu werden.
Wer endlich mal sehen möchte wie in Deutschland der Hund geehrt wird, der sollte sich diese Ausstellung ansehen. Mit Hund! Die dürfen nämlich mit und ist etwas etwas Besonderes in Berlin und wohl auch in Deutschland.
Dem Veranstalter Prof. Dr. Heinrich Schulze und seinen Mitarbeitern ist dies zu verdanken, die bei dieser Ausstellung nicht vergaßen zu welchen Ehren sie stattfindet. Hunde dürfen sich also, wenn es sie interessiert, mit ihren Besitzern ansehen, wie die Menschen ohne sie durch die Jahrtausende aufgeschmissen gewesen wären.
Begonnen bei der Menschheitsgeschichte neben Adam und Eva und auf der Arche Noa. Sonst hätte der Mensch heute ja nicht die Ehre und das Vergnügen mit dem Hund zusammen leben zu dürfen.
Bei Jesu Geburt waren sie auch dabei. Klar, da waren ja auch Hirten und die hatten damals ja auch bereits Hunde.

Albrecht Dürer: Der Heilige Eustachius, um 1500. © Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Foto: Volker-H. Schneider
Durch die Epochen der Geschichte und Kunstgeschichte, zeigt die Ausstellung den Stellenwert des Hundes in der Gesellschaft.
Als Wachhund, als Hüte-, Jagd- und Begleithund – wie er dem Menschen diente und ihn begleitete.
So zumindest stellen die Künstler den Stellenwert des Hundes durch die Jahrhunderte in ihren Werken dar.

Rembrandt: Der barmherzige Samariter, 1633. © Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Foto: Jörg P. Anders
Fast jeder der großen Künstler ehrte in seinem Werk den Hund, Rembrand, Goya, Albrecht Dürer, Agostino Carracci, Ludwig Richter, Max Beckmann, Ernst Ludwig Kirchner, Pablo Picasso, Max Liebermann, Adolph Menzel, Otto Dix und Dieter Roth.
Dies sind nur einige der vielen namhaften Künstler vom Mittelalter bis zur Pop Art, die mit ihren Werken die Jahrhunderte überlebten und damit auch der Hund.

Otto Brandt: Junge mit Hund, um 1870/80. © Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Foto: Volker-H. Schneider
Der Hund von der Antike bis in die Moderne!
Wen verwundert dies, nachdem viele Künstler selbst Hunde hatten und was hätte der Mensch ohne Hund getan, der ihn überall treu begleitete und half zu überleben? Damals wie heute!
Dies dachten sich auch die Organisatoren dieser Ausstellung und leisteten eine bravouröse Arbeit, indem sie die Gemälde zusammen suchten, um nicht nur kunstinteressierten Hundebesitzern den Stellenwert des Hundes, auch in der Kunst durch die Epochen zu präsentieren.
Der Hund, der die Gesellschaft in den jeweiligen Jahrhunderten wider spiegelt – bis heute.

Max Liebermann: Im Kahn, 1917. © Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Foto: Volker-H. Schneider
Ob es heute einen Künstler gibt, der in seinem Werk den Stellenwert des Hundes und den Umgang mit ihm in der heutigen Gesellschaft wie derzeit in Berlin, Deutschland zeigt?
Wo er gerade, diffamiert, verfolgt, vergiftet, erschossen und als Monster, mittels perfider Propaganda von Politikern als Minderheit, für Wählerstimmen, missbraucht, verheizt und geopfert wird.

Dieter Roth: Selbstbild, als Hundehauf in Stuttgart am 27.10.73, 1973. Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett. © Dieter Roth Estate, Courtesy Hauser & Wirth/ Foto: Volker-H. Schneider
Nicht nur jeder kunstinteressierte Mensch, mit und ohne Hund, sollte sich diese Ausstellung ansehen.
Die das dokumentiert was heute vor allem deutsche Politiker vergessen haben, dass sie unbedeutend sind und spätestens nach ihrem Abtreten für immer verschwunden und vergessen sein werden und meist eher Schaden, als Nutzen für die Gesellschaft hinterlassen. Im Gegensatz zum Hund!
Der, wie man in dieser Ausstellung sehen kann, unerreichbar, konkurrenzlos, zeitlos und unsterblich ist. Jeden Politiker in den Schatten, in die Bedeutungslosigkeit stellt und es verdient hat, dass er nicht nur von Künstlern geehrt, sondern endlich als Bestandteil in der Gesellschaft auch in Deutschland geachtet und respektiert wird.

Pablo Picasso: Le Chien (Der Hund), 1936. Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett. © Succession Picasso/VG Bild-Kunst, Bonn 2015/ Foto: Volker-H. Schneider
Die Ausstellung ist bis zum 20.09.2015 im Kupferstichkabinett in Berlin zu sehen.
Foto ganz oben: Federico Zuccari: Studienblatt mit einem spanischen Windspiel, um 1564-65
Von wem ist Bitte das oberste Bild, der liegende Hund, und wie heißt es? Danke im voraus Mfg Peter
Wie in dem Artikel beschrieben stammt das Bild ganz oben von Federico Zuccari: Studienblatt mit einem spanischen Windspiel, um 1564-65.