Heute startet der Relaunch eines neuen Portals zum Thema Mensch und Hund Hounds & People.
Christoph Jung: Es gibt einige Portale zum Thema Hund. Was ist das Besondere an Hounds & People?
Astrid Ebenhoch: Hounds & People ist das einzige Portal mit Magazin, das nicht nur über Hunde und Menschen, sondern auch über politische Themen und themenübergreifend berichtet und informiert. Hounds & People wurde von mir vor allem deshalb gegründet und privat finanziert, weil die Mainstream-Medien in den letzten 20 Jahren ihrer Informationspflicht gegenüber Menschen mit Hund nicht nachkamen, sondern sie vielmehr – mittels Heztkampagnen gegen sie – dazu benutzten ihre Auflagen zu erhöhen.
Zudem besitzen Hundebesitzer ja nicht nur einen Hund, sondern auch ein Gehirn! Sind intelligent, gebildet und haben ein Recht auf kritische Berichterstattung, investigativen Journalismus und darauf die Wahrheit zu erfahren. Hounds & People spiegelt über Hunde und ihre Menschen, die Gesellschaft, Politik und Kultur wieder.
Zudem kann der Leser auch andere verschiedenen Rubriken und Datenbanken kostenlos nutzen, um sich zu informieren, vernetzten. In der Rubrik Greatest geht es um den Nutzen für alle und darum, dass in der Servicewüste Deutschland, auch Hundebesitzer künftig nicht nur “gnädig” geduldet werden, indem ihnen ein “Katzentisch” zugewiesen wird. Auch Menschen mit Hund haben ein Recht darauf, freundlich mit Respekt und Achtung behandelt werden. Hierfür kann in der Rubrik Gratest jeder dazu beitragen.
Christoph Jung: Es ist ohnehin erstaunlich was sich Hundebesitzer alles gefallen und “erzählen” lassen.
Astrid Ebenhoch: Hounds & People hat sich zur Aufgabe gemacht, die Bedürfnisse der Menschen mit Hund, auch im Interesse unserer Vierbeiner, zu erfüllen und Spaß zu machen. Anregungen und neue Ideen, sind immer Willkommen!
Hounds & People und das Magazin ist für alle Menschen mit und ohne Hund, die mehr wissen wollen! Nicht nur im deutschsprachigen Europa!
Christoph Jung: Welche Pläne hast du mit H&P in der nächsten Zeit?
Astrid Ebenhoch: Seit dem Start Up im letzten Jahr haben wir uns zunächst bestimmte Klischees, Irrtümer und gezielte Fehlinformationen vorgenommen, die in den letzten 15 Jahren mit System durch Politiker, Mainstream-Medien und Industrie verbreitet wurden und diese richtig zu stellen. Hiermit werden wir uns auch künftig im Magazin, durch anspruchsvollen, seriösen und investigativen Journalismus, hervorragenden Autoren und Bloggern, die auch ihre Beiträge einstellen können, weiter beschäftigen.
In der Rubrik Know How, mit Datenbank zu unzähligen Themen die Hundebesitzer interessieren, können sich diese sachkundig machen, wird ständig aktualisiert und erweitert.
Seit dem Start Up von Hounds & People steigt die Zahl der Besucher und eingetragenen Mitglieder, nicht nur aus dem deutschsprachigen-, und restlichem Europa, sondern auch aus den USA! Als nächstes wird die Plattform in Englisch übersetzt. Inzwischen lesen Hounds & People ca. 150.000 Besucher im Monat. Damit dies finanziert werden und erhalten werden kann, benötigen wir nicht nur die Solidarität und Unterstützung der Leser.
Christoph Jung: In Deutschland redet man ja viel von Tierschutz und sieht sich da auf höherem Niveau als die meisten anderen Länder. Wie siehst du die “politische” Lage der Hunde in den letzten sagen wir 20 Jahren?
Astrid Ebenhoch: Einer unserer Autoren schrieb über dieses Thema einen hervorragenden Artikel: “Warum Tierschutz eine Mogelpackung ist”! Dem kann ich mich nur anschließen. In erster Linie zeichnet sich die soziale Kompetenz eine Gesellschaft auch dadurch aus, wie diese mit ihren Mitlebewesen umgeht. Gerade wir als westliche, reiche Nationen haben diesbezüglich noch sehr viel zu lernen. Vor allem, dass auch Tiere Rechte haben!!
Wie sollen Menschen respektvoll miteinander umgehen, wenn sie diesen Respekt nicht einmal ihren Mitlebewesen gegenüber aufbringen?
Diesen Respekt haben nicht nur Zootiere verdient, die man in der “Flimmerkiste” aus einer “netten” Distanz ansehen kann. Inzwischen wissen die Menschen mehr über Tiere im Zoo, als über die vierbeinigen Weggefährten, die uns seit mehr als 16 000 Jahren begleiten und in allen Lebenslagen bis heute bedingungslos “dienen”. Wenn es aber darum geht, dass auch ein Hund, genau die gleichen Bedürfnisse wie ein Zootier hat, die im Zoo mit Sicherheit nicht erfüllt werden, dann wird dies verdrängt. Außerdem sehen die im Fernsehen so niedlich aus und machen keinen „Dreck“. Ganz abgesehen von der Verantwortung die man für ein Tier übernimmt. Hierzu gehören übrigens auch unsere Nutztiere wie Kühe oder Schweine.
Christoph Jung: Warum ist das so?
In keinem Land Europas haben gerade Hunde in Deutschland, aber auch in Österreich, der Schweiz oder in süd- und osteuropäischen Ländern überhaupt keine Rechte, sondern nur noch „Pflichten“. Obwohl kein anderes höher entwickeltes Säugetier in der Lage ist, den Menschen so gut zu verstehen und sich diesem so angepasste wie der Hund. Wenn ein Mensch in einem Zoo oder Delphinarium verletzt oder gar getötet wird, dann sind dies laut Presse Unfälle. Wenn aber ein Hund von einem Fahrradfahrer angefahren, von einem Jogger getreten, geschlagen, angebrüllt, am Schwanz oder am Ohr gezogen wird und sich wehrt oder verteidigt, dann wird er als „aggressiv“ bezeichnet und „verurteilt“. Meist durch pseudowissenschaftliches, inkompetentes „Personal“ oder vom Schreibtisch der Ordnungsämter aus.
Mit Sicherheit sollten Hunde erzogen werden, um ihnen Freiheit zu ermöglichen. Nur verdient ein Hund nicht nur Erziehung, sondern auch Verständnis, Einfühlungsvermögen und Liebe.
Wenn ein Hund sich hier in diesem Land einem Befehl widersetzt und aufsteht, weil der Boden unter dem Tisch zu kalt ist, wird er bestraft.
Wenn Hunde täglich alleine tagsüber in Wohnungen eingesperrt werden und dann vielleicht etwas kaputt machen, werden sie bestraft!
Wenn Hunde bellen, weil sie besser hören als Menschen, werden sie bestraft!
Wie mir vor kurzem berichtet wurde, wird Hunden inzwischen sogar das Schnüffeln oder Markieren verboten. Für ein Verhalten, das für alle Säugetiere absolut normal ist. Oder sie werden vermenschlicht und müssen als Projektionsfläche für die Defizite der Menschen herhalten und sollen diese kompensieren.
In Deutschland dürfen sich Hunde nicht mehr wie Hunde verhalten und Kinder nicht mehr Kinder sein! Kein Wunder, wenn es in diesem Land Menschen gibt, die per Klage vor Gericht erreichen wollten, dass Lautäußerungen von Kindern, als Kinderlärm deklariert und verboten wird. In einem Land wo Denunziation, meist aus niederen Beweggründen wie Missgunst und Neid, immer noch üblich und Toleranz offenbar nicht existiert, ist dies aber nicht verwunderlich.
In unserer Gesellschaft ist ein Hund nur dann ein „guter“ Hund, wenn er sich ohne zu murren und zu wehren, malträtieren, anbrüllen und quälen lässt. Was „korrektes“ deutsches Hundeverhalten ist, wird offensichtlicht durch die „Vollstrecker“, den Ordnungsämtern mit ihren Handlangern, definiert.
Wer nicht ins Raster passt und sich wie ein Hund und nicht wie ein sklavischer deutscher Schäferhund oder ein „Stofftier“ verhält, der wird ausgegrenzt und abgestempelt. Viele Eltern mit Hund erzählten mir, daß auch Kinder, in unserem maroden kinderfeindlichen Schulsystem, ebenso behandelt würden. Dies spiegelt nicht nur die Gesellschaft wieder, sondern zeigt auch den Ist-Stand dieser.
Wie wenig gerade unsere Hunde mit ihren Menschen in unserer Gesellschaft respektiert werden, ist auch an den kollektiven Rundumschlägen der Politiker zu sehen. Hetzkampagnen gegen diese Minderheit werden mit Hilfe der Medien immer dann gestartet, wenn wieder einmal ein neues Hundegesetz erlassen werden soll, für das es eigentlich keinen Handlungsbedarf gibt.
Im Gegensatz hierzu werden jedes Jahr tausende Menschen im Straßenverkehr durch Autos verletzt, getötet oder Kinder misshandelt. Unfälle mit Hunden, sind Einzelfälle und liegen im Promillebereich. An der neuen Verordnung in Niedersachsen, die gerade erlassen wurde, ist diese Willkür gegenüber einer Minderheit zu sehen. Obwohl das Hundegesetz in Hamburg, das mit ähnlichen Inhalten erlassen wurde, scheiterte und nicht funktioniert. Offensichtlich geht es hier vielmehr um eine behördlich angeordnete Gängelung und Diskriminierung gegenüber einer Minderheit, die dann „abgezockt“ werden soll.
Christoph Jung: Demnach steht das Tierschutzgesetzt nur auf dem Papier?
Natürlich existiert das Tierschutzgesetz hier in Deutschland nur auf dem „Papier“. Wie ist es sonst zu erklären, dass Politiker und Behörden ganz offiziell und permanent z. B. gegen den § 2 des Tierschutzgesetz, das eine artgemäße Haltung vorschreibt und zur Pflicht macht, durch generellem Leinenzwang verstoßen?
Um solche Verordnungen zu rechtfertigen, muss deshalb vorher „Handlungsbedarf“ konstruiert werden. Dies funktioniert am einfachsten mit der Zustimmung der breiten Bevölkerung. Mit Hilfe einschlägiger Boulevardblätter und Mainstream-Medien als Handlanger, wird die breite Masse gezielt – durch lancierte Artikel und unwahre Hetzkampagnen – die an Volksverhetzung grenzen – gegen eine Minderheit, Menschen mit Hund, in Angst und Schrecken versetzt und sozialer Unfrieden geschürt.
Menschen mit Hund stigmatisiert, diskriminiert und per se als „Gesetzesbrecher“ kriminalisiert und dargestellt oder wegen bestimmter Hunderassen, denunziert und verfolgt. Dann folgen Meinungsumfragen und schon hat man als Politiker einen „Handlungsbedarf“ und die Zustimmung der Bevölkerung, so einfach geht das und hat inzwischen Methode.
Nach erlassenem rechtswidrigem Gesetz oder Verordnung werden Menschen mit Hund anschließend durch Ordnungshüter verfolgt und zur Kasse gebeten! Der „Rechtsbruch“ wird mit einer Ordnungwidrigkeit begründet und wie praktisch, die Höhe des Bußgelds von der Stadt und Gemeinde selbst festgelegt.
Menschen mit Hund werden also dafür bestraft, weil sie ihrem Hund freien Auslauf ermöglichen, um ihm ein artgemässes Leben zu ermöglichen. Wozu sie nach bestehendem Tierschutzgesetz verpflichtet sind. Hundebesitzer eignen sich aber nicht nur für Politiker als Einnahmequelle oder dafür von tatsächlichen Misständen abzulenken, sondern auch für bestimmte „Experten“. Ominösen Berufsgruppen wird per Hundeverordnung oder Hundegesetz ein Markt geschaffen und sind die weiteren Profiteure, um den großen „Reibach“ zu machen.
In einem Land in dem es mehr Lebensversicherungen als Menschen gibt, funktioniert dies wie man auch an der Vogel-, Schweinegrippe und jetzt an Ehec sehen kann, hervorragend. Die Bevölkerung sollte sich bei solchen Schlagzeilen, Verordnungen oder Gesetzen eigentlich fragen, wer hiervon profitiert und welcher Markt hierdurch, für wen geschaffen werden soll.
Christoph Jung: Wer ist hierfür verantwortlich?
Die “Hexenjagd” aus dem Jahr 2000 gegen eine Minderheit nämlich Hundebesitzer, die sich mit Hilfe der Mainstream Medien, wie ein “Flächenbrand” über ganz Europa ausbreitete und alle Hundebesitzer durch die Kampfhundverordnungen in Misskredit brachte, ist die Krönung und das Ergebnis lancierter Hetzkampagnen durch Politiker. Die Minderheit, Menschen mit ihren Hunden, wurden nicht nur stigmatisiert, diskreditiert, diskriminiert und denunziert – das können wir Deutschen bis heute immer noch hervorragend – sondern bis heute von den Medien und Behörden als “Vollstrecker” auch verfolgt.
Wie kein anderes Land erheben gerade wir in Deutschland den moralischen Zeigefinger, auch wenn es um Menschenrechtsverletzungen in anderen Ländern geht. Dabei finden hier, und im restlichen Europa, jeden Tag Menschenrechtsverletzungen durch Behörden, Politiker und vor allem der Justiz statt. Kann man bei der EU-Kommission für Menschenrechte in Straßbourg jederzeit erfragen. Hierüber schreibt aber natürlich niemand! Erstens, ließe sich so etwas schlecht verkaufen und zweitens, ist es gerade für uns Deutsche bis heute bequem, mit dem Zeigefinger lieber auf andere zu zeigen, als vor der eigenen „Haustüre“ zu kehren.
Der Ursprung dieses “Flächenbrands” gegen eine Minderheit war übrigens 1992 wieder einmal München in Bayern! Zwar nicht in der Ettstrasse, aber im Bayerischen Landtag. Ermächtigungsgesetzte haben in Bayern ja „Tradition“. Das letzte wurde übrigens erst 2008 für die Schlösser und Seenverwaltung, erlassen um gegen Minderheiten in ganz Bayern vorzugehen. Für den Vollzug ist eine Verordnung nötig. Die zum Glück, durch die Protestaktion einer wohltätigen Organisation die ich mit ein paar Landtagsabgeordneten gründete, verhindert werden konnte. Es bleibt abzuwarten, wann erneute Diskriminierungen und Gängelungen in Bayern gegen diese Minderheit stattfinden und dies erneut versucht wird.
1992 sollte in Bayern im Zusammenhang mit der Kampfhundverordnung auch gleich genereller Leinenzwang verhängt werden. Mit der Hilfe von couragierten Politikern, konnte ich dies zum Glück verhindern. Im stillen „Kämmerlein“ wurden nicht nur sog. Kampfhunde „kreiert“, sondern auch die erste Kampfhundverordnung in Deutschland. Die anschließend als wahre Gelddruckmaschine, für einige wenige sogenannte Sachverständige, fungieren sollte. Handlungsbedarf gab es keinen!
Alle Hundebesitzer die von heute auf morgen mit ihren friedlichen Hunden zu „Staatsfeinden“ erklärt wurden und auf dem „Index“ standen, mussten auf eigene Kosten, ihre Hunde auf „Unbedenklichkeit“ testen lassen. Diese konnte natürlich, wie praktisch, nur von einer Hand voll „Experten“ in Bayern – die vorher hierzu auch gleich ernannt wurden – mittels pseudowissenschaftlicher und laienhafter Methoden erteilt werden.
Als ich hiervon erfuhr war ich damals offenbar die einzige Hundebesitzerin in Bayern, die sich einen generellen Leinenzwang nicht gefallen lassen wollte. Zunächst ging es mir natürlich darum, eine behördlich angeordnete Tierquälerei und eine erneute Diskriminierung gegen eine Minderheit in diesem Land zu verhindern.
Christoph Jung: Warum hast du dich so engagiert?
Astrid Ebenhoch: Ich wurde vor allem von meinen Großeltern zum „guten“ schlechten Deutschen erzogen, die während des zweiten Weltkriegs Menschen vor der Deportation versteckten und retteten. Mein Großvater hatte vor allem Angst vor den eigenen Landsleuten und davor, wie bis heute üblich, von ihnen bei den Nazis denunziert zu werden. Ich wuchs also mit einer gesunden Distanz auf, auch um besser beobachten zu können. Fakt und beängstigend ist, dass sich ein bestimmtes Gedankengut und Verhalten bis heute in diesem Land erhalten hat und zwar in der breiten Bevölkerung und nicht nur bei ein paar Neo Nazis, die verhaftet wurden.
Die Bevölkerung steht erneut daneben und sieht zu wie heute mit Hilfe von Hetzkampagnen durch die Presse erneut gegen eine Minderheit vorgegangen und sie verfolgt wird. Beängstigend zu sehen was hier mittels Amts-, Machtmissbrauch und Korruption mit den gleichen Methoden wie in der Vergangenheit stattfindet.
Aber wie man sieht, finden trotzdem auch heute wieder, ganz „legal“, sogar behördlich abgesegnete und angeordnete Diskriminierungen gegen Minderheiten statt, indem eine künstliche „Bedrohung“ geschaffen wird. In Deinem Artikel beschriebst Du ja ebenfalls genau die Methoden, die bis heute noch angewandt werden. Die im Übrigen wieder mit Hilfe der Presse, die neue Verordnung in Niedersachsen rechtfertigen sollte.
http://www.houndsandpeople.com/de/magazin/politik/nachste-hetzkampagne-aus-koln/.
Auch ging es mir damals um meinen jungen Hund und darum, ihm ein artgemässes Leben zu ermöglichen. Wenn ich Kinder gehabt hätte, dann hätte ich mich wahrscheinlich für deren Rechte eingesetzt oder dafür, dieses skandalöse Schulsystem zu ändern. Aber ich hatte eben einen Hund.
Christoph Jung: Was hast Du damals unternommen?
Astrid Ebenhoch: Als ich mich damals begann, mit diesem Thema zu beschäftigten und zu recherchieren, musste ich leider feststellen, dass Tierschutzvereine Hunde zwar vermitteln wollen, aber ob diese dann auch artgemäß leben können, interessierte sie leider nicht. Mir gelang es dann eine Hand voll couragierter Politikern des Bayerischen Landtags – die es damals noch gab – dazu zu gewinnen, den geplanten Leinenzwang zu verhindern. Darauf hin gründeten wir im Bayerischen Landtag im Bayernstüberl die gemeinnützige Organisation. Trotz der von uns erzwungenen Anhörung von Wissenschaftlern gelang es uns leider nicht, die Kampfhundverordnung zu verhindern. Obwohl die Mehrheit der CSU dagegen war, wurde diese per Fraktionszwang durch Beckstein und Steuber erzwungen und anschliessend erlassen. Mit Manfred Fleischer, ehem. MdL und Fraktionsvorsitzender der Grünen, Tessy Lödermann ehem. MdL, – übrigens die einzigen Grünen in Deutschland, die sich auch für Tierschutz einsetzten – und mit Prof. Dr. Peter Paul Gantzer ehem. Mdl, gründeten wir 1992 im Bayerischen Landtag, im Bayernstüberl, die gemeinnützige Organisation. Die Aufgabe, daß die erkämpfte Freiheit und Rechte – zumindest für die restlichen Hunde in Bayern – eingehalten werden, präventive Arbeit zu leisten, sowie für die Einhaltung von § 2 des Tierschutzgesetz zu sorgen.
Heute machen Münchner Politiker übrigens PR mit der „Weltstadt“ mit „Schmerz“ – wie sie inzwischen von der breiten Bevölkerung bezeichnet wird – als „hundefreundlichste“ in Deutschland. In Wahrheit fordert aber die Stadt München über eine Behörde in typisch münchnerischer und alt bewährter geschichtlicher „Tradition“ zur Denunziation gegen eine Minderheit in einem Boulevardblatt auf: http://www.bild.de/regional/muenchen/muenchen/bild-dokumentiert-worueber-sich-millionen-muenchner-aergern-die-keinen-hund-haben-18075102.bild.html;
KVR München Aufforderung zur Denunziation
Die bayerische Kampfhundverordnung wurde nach der Hexenjagd durch die Medien im Jahr 2000 von den Politikern, die schnell punkten wollten, anschließend in allem Bundesländern blind und skrupellos einfach abgeschrieben und umgesetzt. Frau Höhn ehem. Ministerin in Nordrhein Westfalen, reichte die bayerische Kampfhundverordnung nicht und setzte gleich noch einen Herdenschutzhund mit auf die Liste, der schon seit hundert Jahren ausgestorben war. Nach und nach zogen dann auch alle anderen Eu Länder nach und schrieben ab, sogar die Schweiz.
Christoph Jung: Du setzt dich schon seit 1992 aktiv für eine artgerechte Hundehaltung ein. Was wäre dein Resümee für heute und was sind die wichtigsten Ansatzpunkte für die Zukunft?
Astrid Ebenhoch: Dass der § 2 des Tierschutzgesetzes endlich umgesetzt und auch entsprechend Recht gesprochen wird. Vor allem im Hinblick eingereichter Klagen, gegen die Bundesländer vorzugehen, die hiergegen vorsätzlich und wissentlich durch erlassenen Leinenzwang verstoßen.
Auch, daß Richter das bestehende Tierschutzgesetz endlich anwenden und demnach endlich Recht sprechen. So lange dieses Gesetz weiterhin, auch im Hinblick vieler anderer gequälten Nutztiere, weiterhin nur auf dem Papier steht und Tierquälerei auch Strafrechtlich nicht verfolgt wird, wozu auch Leinenzwang gehört, wird sich nichts ändern.
Hierzu gehören auch die Auswüchse und Qualzuchten in der Hundezucht, wodurch Leid, Schmerzen und Krankheiten verursacht werden.
Der § 2 des Tierschutzgesetzes besagt:
Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat,muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen, darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden, muss über die für eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung des Tieres erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.
Und für Menschen mit Hund, als Minderheit, gibt es mehrere Möglichkeiten, sich vor allem vor Diskriminierung und Behördenwillkür zu schützen: Die unterstützen die gegen diese Misstände professionell vorgehen und informieren. Sich vernetzten und wehren, informieren, Zivilcourage zum Hin-, und nicht Weg-sehen, Missstände im Umgang mit unseren Hunden veröffentlichen und vor allem: Solidarität!
Groß oder Klein, Rasse oder Mischling, ist auch bei Menschen mit Hund, unwichtig!
Christoph Jung: Wenn du drei Wünsche offen hättest – was sollte sich dann in der Partnerschaft Mensch – Hund ändern?
Astrid Ebenhoch: Meine Großmutter sagte mal, Kinder müsse man so erziehen, als hätte man sie „ausgeliehen“. Damit meinte sie nicht nur den Abstand, den man benötigt, um nicht nur das Verhalten, sondern auch Interaktionen objektiv wahr zu nehmen. Mit Sicherheit eines der schwersten Übungen! Sein eigenes Verhalten und das seines Hundes, als höher entwickeltes intelligentes Individuum, zu reflektieren.
Das aber auch bei Hunden gerade im Umgang mit anderen Hunden entscheidend und wichtig ist. Vor allem um zu vermeiden, nach typisch deutscher Manier immer dem anderen die Schuld zu geben. Sonst passiert, was in einem Theaterstück zum Thema war: Eltern die sich verklagten, weil sich ihre Kinder in die “Wolle” bekamen …und nach 10 Minuten wieder miteinander Spielen. Hinter solchem Verhalten stecken meist die Abgründe bestimmter Menschen, wie in dem Film Gott des Gemetzels sehr gut gezeigt wird.
Dann wünsche ich nicht nur den Menschen mit Hund, mehr Selbstvertrauen um sich auf den eigenen gesunden Menschenverstand zu verlassen. Auch bei Ansagen von Hundetrainern bei denen sie ein schlechtes „Bauchgefühl“ haben. Ein Hund ist kein Befehlsempfänger, der nur funktioniert und Leistung erbringen soll, sondern ein Individuum, dem man auch vertrauen und ihm auch die Chance geben sollte, zu zeigen wie intelligent er eigentlich ist, um dies zu fördern.
Solidarität und Hilfsbereitschaft von der es in Deutschland immer weniger gibt. Wir haben alle eines gemein: Wir lieben Hunde! Und hierzu gehört nicht nur unseren eigenen Hund zu lieben, sondern alle Hunde! Dies ist ein Grundrecht und nicht verboten!
Allerdings sollten wir dies auch unseren Hunde zeigen und uns Zeit für sie nehmen – alleine und ohne “Übungsplatz” – obwohl wir Deutsche ja so unsere Probleme damit haben, Gefühle zu zeigen. Zuwendung und Liebe gegenüber unserenVierbeinern bedeutet nicht nur Sitz, Platz, Fuß und Leistung abzuverlangen, oder sich selbst zu überlassen, sondern sich für seinen Hund auch Zeit zu nehmen, spazieren gehen, oder sich zu seinem Hund setzen und ihn einfach streicheln und zwar jeden Tag!
Bei aller Liebe zu unseren Hunden sollten wir allerdings nie vergessen, dass wir Menschen und keine Hunde sind. Und als Mensch keine Sozialkontakte zu anderen Artgenossen ersetzen können. Ein Hund kann eine Freundschaft zu einem anderen Hund nur dann pflegen, wenn wir dies auch zulassen.
Christoph Jung: Vielen Dank für Deine Antworten.
Du sprichst mir in Vielem aus dem Herzen. Und das geht sicherlich auch all den Hundefreunden so, die sich mit dem Fastfood-gesponsorten Heile-Tierschutzwelt-bei-uns-und-böse-sind-nur-die-Nachbarn Medien zufrieden geben.
Viel Erfolg!!
Christoph Jung ist Psychologe, studierte Biologie, Initiator des Dortmunder Appell für eine Wende in der Hundezucht und Autor des Schwarzbuch Hund, Die Menschen und Ihr bester Freund!
Wie in Deutschland üblich mischt sich der Staat eben auch in Angelegenheiten ein, mit denen er nichts zu tun hat.
Wenn es den Politikern möglich wäre, würden sie auch die Großmutter versteuern lassen.
Aber für Geld das sie in Tierheime investieren sollen, daran hat noch keiner gedacht.
Die Tiere werden recycelt als ob es sich um Wegwerfware handelt.
Für das Übliche Recycling werden Milliarden ausgegeben aber für die Tiere
in den meist fiesen Unterkünften der Tierheime, wie man sie immer noch in Deutschland vorfindet, wird kein Geld bezahlt.
Der Staat soll sich an diesen Tierheimen beteiligen und zwar mit großzügigen Mitteln anstatt die Diäten zu erhöhen.
Die Tierheime sind mit unqualifizierten Helfern überlaufen, die sich ganz eigene sonderbare Gesetze mit den Tieren erlauben.
Auch hier gehören qualifizierte Leute eingesetzt, die wissen was sie tun.
Die Hundesteuer ist eine Frechheit und eine riesen große Abzocke.
Wofür verwendet der Staat die Einkünfte der Hundesteuer eigentlich?
Wohin fließt das ganze Geld? Ich habe noch nie einen Bericht darüber gelesen was damit passiert. Da die Hundebesitzer die Straßen selber vom Hundekot reinigen, stellt sich mir die Frage wohin geht die Hundesteuer eigentlich.
Gegen Hundesteuer kann nur ein im praktischen Tierschutz sehr unerfahrener und egoistisch denkender Mensch sein.
Ohne Hundesteur – wie z.B.in Spanien und anderen Ländern- ist jegliche Kontrolle unmöglich, jeder kann Hunde halten wie er will und züchten wie er will. Leute halten Hunde als spielzeug für die Kinder, als Blitzableiter für die agressiven Männer (und Frauen) und werfen sie nach Lust und Laune weg wie Müll. Darum ist eine wenigstens kleine Kontrolle die Hundesteuer.
Die Leute müssen etwas überlegen vor Anschaffung eines Hundes. Das ist gut so.
Selbst wenn Tiere gekauft bzw. vom Tierheim gegen Entgelt geholt werden,
sind Misshandlungen nie ausgeschlossen, wie die Erfahrungen zeigen.
Hundesteuer gehört abgeschafft weil sich nur der Staat daran bereichert.
Der Ruf zu einer Klage beim “Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EuGMR) in Strasbourg gegen die Bundesrepublik Deutschland wird immer lauter”
“Eine Anmerkung der Stuttgarter-Bürgerinitiative gegen die Hundesteuer“
In Deutschland werden nicht nur die weltweit höchsten Hundesteuersätze von den Politikern in freier Willkür bei der tierliebenden Bevölkerung schamlos abgezockt, sondern die Hundesteuersätze haben in Deutschland mittlerweile die Schmerz- u. Zumutbarkeitsgrenze exorbitant überschritten, insbesondere bei Mehrhundehaltung durch progressive Doppelbesteuerung für jeden weiteren Hund, was es sonst bei keiner anderen Steuerart in Deutschland vergleichbar gibt, und die zum Kampfhund diskriminierten Hunderassen durch Erdrosselungssteuer, welche das Recht am Eigentum gefährdet Art.14 GG.
Ein zweites Auto in ein und derselben Familie wird ja schließlich auch nicht progressiv doppelt besteuert. Dies, ein eklatanter Verstoß gegen das Finanzverfassungsgebot einer steuergerechten Gleichbehandlung im Bezug auf alle anderen Steuerarten (Art.3 Abs.1 GG ).
Der Landesgesetzgeber aller Bundesländer (die Länderregierungen) hat hierfür den Kommunen u. Gemeinden bei der Ausgestaltung der Hundesteuer sogar noch einen weitgehenden (heißt: unbegrenzten) Ermessensspielraum eingeräumt um Willkür der Kommunen gegen die Hundehalter bei der Hundesteuer zu legalisieren u. durch Landesgesetz abzusichern!
Die Hundesteuer in der BR-Deutschland ist in der Tat reine und ungezügelte Abzocke (Wegelagerei) der Kommunalpolitiker (Stadtparlamente) in einer unverfrorenen Art von politischer Willkür u. Provokation, wie dies bei keiner anderen Steuerart in Deutschland vergleichbar vorzufinden ist.
Daß die Hundesteuer nach geltendem EU-Recht Menschenrechte grob verletzt und überdies auch noch nationales Grund- u. Verfassungsrecht, dies steht eindeutig außer Frage.
Rechts- u. Finanzwissenschaftler haben sich hierzu schon mehrfach geäußert.
Aus Gründen menschenrechtsverletzender politischer Willkür hoffen wir Tier- u. Hundefreunde doch sehr auf eine entsprechend gebührende Rechtssprechung durch Urteil des „Europäischen Gerichtshofes (EuGMR) in Strasbourg”.
Insbesondere bei der Hundesteuer haben die Landes- u. Kommunalpolitiker Deutschlands bei weitem übers Ziel geschossen und verweigern uneinsichtig, aus zügelloser Gier nach jedem Steuereuro, stur, beharrlich und konsequent die gebotene Einsicht und Vernunft, daß spätestens bei Tierliebe, aus ethischen u. moralischen Gründen der Deutsche Fiskus die Finger weg zu laßen hat.
Den Bürgern werden ohnehin schon, wie in keinem anderen Land dieser Welt, viel zu viele steuerliche Belastungen abverlangt und zugemutet.
Politikerinteressen lassen sich bedauerlicher Weise nur in einem Land wie die BR-Deutschland durchsetzen und im machtmißbräuchlichen Gesetzgebungsverfahren zum großen Nachteil der Bevölkerung erzwingen, in dem es keine wirkliche Demokratie keine direkte Volksdemokratie gibt.
Wann endlich wehrt sich die hiervon betroffene tierliebende Bevölkerung gegen willkürliche und bürgerfeindliche jedoch politikerdienliche Handlungsweisen u. Auswüchse der leider allzu mächtigen Politik in Deutschland, die für ihre Abzockerabsichten bei den Tierfreunden den geringsten Widerstand sieht und schon deshalb, eben aus diesem Grund, insbesondere Hundehalter kräftig schröpft! „Für unser Land ein finanzpolitischer Skandal ohnegleichen“
Die stets zunehmende sittliche Verrohung der Politiker beweist sich einmal mehr in der vorsätzlichen Mißachtung von Ethik u. Moral, durch Besteuerung einer Mensch-Hund-Beziehung u. der emotionalen Liebe u. Zuneigung des Bürgers zu seinem Hund, zur knallharten u. skrupellosen Durchsetzung finanzpolitischer Interessen!
„Die Hundesteuer in der BR-Deutschland ist zutiefst beschämend für die Politiker und unser Land“
Das sollten die Tierfreunde und Bürger unseres Landes wissen!
Jörg-Peter Schweizer (Stuttgart)
Bürgerinitiative gegen Hundesteuer
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