Die (IARC), eine Tochter der Weltgesundheitsorganisation (WHO), stufte den regelmäßigen Verzehr von verarbeitetem Fleisch, wie Wurst und Schinken, als krebserregend ein und erhöhe das Risiko für Darmkrebs.
Im Oktober 2015 trafen sich 22 Wissenschaftler aus zehn Ländern der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) in Lyon, Frankreich, um die Kanzerogenität durch den Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch zu bewerten. Die Ergebnisse wurden im The Lancet veröffentlicht.
Wurst, Würstchen, alle geräucherten, gepökelten Produkte wie Speck, geräucherter Schinken, Corned Beef und alle Soßen auf fleischbasis, wurden, wie vor kurzem Glyphosat, als krebserregend eingestuft. Hierbei spielt es keine Rolle ob Bio oder nicht. Die Wissenschaftler werteten über 800 Studien aus mehreren Kontinenten, über Zusammenhang und die Entstehung von Krebs durch den Konsum von rotem Fleisch oder verarbeitetem Fleisch, aus.
Als krebserregend wurde rotes, unverarbeitetes Muskelfleisch von Säugetieren, wie vom Rind, Kalb, Schwein, Lamm, Hammel, Pferd und Ziegenfleisch, einschließlich Hackfleisch oder gefrorenes Fleisch, das normalerweise gegart verbraucht wird, eingestuft.
Wie auch verarbeitetes rotes Fleisch, das durch Salzen, Pökeln, Fermentation, Räuchern oder andere Prozesse, um z.B. zu Wurst verarbeitet zu werden, um den Geschmack oder die Haltung zu verbessern. Das am meisten verarbeitete Fleisch ist Schwein oder Rind, aber auch anderes rotes Fleisch, Innereien (z.B Leber) oder Fleischnebenprodukte, die Blut enthalten und verarbeitet werden.
Bei der Fleischverarbeitung, durch Pökeln und Räuchern, entstehen kanzerogene Stoffe wie N-nitroso-compounds (NOC) und polyzyklischer aromatische Kohlenwasserstoffe (PAH).
Das Kochen oder Garen würde zwar die Verdaulichkeit und Schmackhaftigkeit von rotem Fleisch verbessern, so die Wissenschaftler, würde aber die bekannten oder verdächtigen kanzerogenen Stoffe wie heterozyklische aromatische Amine (HAA) und PAH erzeugen. Das Garen mit hohen Temperaturen, wie durch braten oder grillen, erzeugen die höchsten Konzentrationen dieser kanzerogenen Chemikalien.
Vor allem Darmkrebs kann durch verarbeitetes rotes Fleisch entstehen. Rotes Fleisch steht außerdem mit der Entstehung von Bauchspeicheldrüsen- und Prostatakrebs in Verbindung, wie auch mit der Entstehung von Magenkrebs.
Je mehr Fleisch ein Mensch isst, um so mehr steigt das Risiko an Krebs zu erkranken. “Jede verzehrte Portion verarbeiteten Fleischs von täglich 50 Gramm erhöht das Darmkrebsrisiko um 18 Prozent”, so die IARC-Studie.
Die IARC setzte verarbeitete Fleischerzeugnisse in die gleiche Kategorie der krebserregenden Stoffe, in der sich bereits Tabakrauch, Asbest und Glyphosat befinden.
Astrid Ebenhoch ist Journalistin und Gründerin von Hounds & People
Siehe auch:
- Wissenschaftler stufen Glyphosat als krebserregend ein
- Antibiotikaresistenzen durch Herbizide wie Glyphosat
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