Dies bedeutet sie konnten entweder nie Vertrauen zum Menschen entwickeln, sind scheu, haben Angst vor Menschen und kennen bestimmte Umweltreize, wie unsere Hunde die von klein an mit Menschen aufgewachsen sind, nicht. Bei einer Vermittlung in eine Stadt bedeutet dies für die Hunde nicht nur Stress, sondern zusätzliches Leid.
Foto oben: Eine Gruppe nicht auf den Menschen sozialisierter Hunde in Odessa
Um das Problem und das damit verbundene Elend der Strassentiere zu lösen, setzt der Deutsche Tierschutzbund seit vielen Jahren auf praktische Tierschutzarbeit in den einzelnen Ländern.
Täglich erreichen den Deutschen Tierschutzbund Anfragen nach finanzieller Unterstützung von Tierschutzinitiativen, die sich für die Rettung von Hunden und Katzen engagieren. Dies zeigt, wie groß die Tierschutzproblematik ist. Aber auch wie wichtig es ist, genau die richtigen Maßnahmen zu wählen.
Und damit sind wir gleich mitten im Thema. Denn weder ..Fangen und Töten” noch. Fangen und in Tierheimen wegsperren bzw. die Vermittlung in andere Länder” führt zu einer Problemlösung. Da es sich hierbei jedoch um “übliche” Maßnahmen handelt, möchten wir diese beiden Punkte an dieser Stelle ausführen.
Die Gemeinden der jeweiligen Länder sehen sich mit einer großen Anzahl an Hunden und Katzen auf den Straßen konfrontiert und reagieren nicht selten auf absolut tierschutzwidrige Weise. Es werden Jahr für Jahr tausende von freundlichen, gesunden Tieren eingefangen und – oft auf grausamste Weise – getötet. Fehlende bzw. zu geringe Sensibilität, unzureichende Tierschutzgesetzgebungen oder die desolate Umsetzung vorhandener Regelungen ermöglichen diese, nicht zu rechtfertigenden, Aktionen.
Darüber hinaus wird die absolute Sinnlosigkeit dieser Maßnahmen dadurch deutlich, dass sich trotz Tötungen die Anzahl der Straßentiere nicht verringert. Denn einerseits wird immer wieder ..Nachschub” in den Haushalten erzeugt und anderseits steigt die Überlebenschance der Welpen der auf den Straßen lebenden Hunde und Katzen an, da diesen Tieren durch das Wegfangen von Tieren nun mehr Futter zur Verfügung steht.
Die Praxis zeigt, dass das Fangen und Wegsperren ebenfalls ein sehr großes Tierschutzproblem in vielen südlichen und östlichen Ländern darstellt. Um die Hunde und Katzen zu retten, gründen Tierschützer nicht selten Tierheime, ohne sich ausreichend über die Konsequenzen für die Tiere in ihrer Obhut Gedanken zu machen. Es werden Hunde aus Tötungsstationen und von der Straße gerettet. Obwohl die Kapazitäten der Tierheime bereits an die baulichen, personellen und finanziellen Grenzen gestoßen sind, so dass eine artgerechte Haltung sowie eine ausreichende Pflege und veterinärmedizinische Versorgung nicht mehr gewährleistet ist, werden weitere Tiere aufgenommen. Eine Folge bspw. der nicht mehr artgerechten Hundehaltung ist, dass mit zunehmender Bestandsdichte auch die Aggressivität zwischen den Hunden ansteigt. Weiterhin führen das unzureichende Platzangebot und die mangelnde veterinärmedizinische Versorgung zur Ausbreitung von Krankheiten. Die Tiere kommen oftmals gesund (außer Parasitenbefall) von der Straße und werden im Tierheim schwer krank. Außerdem sind die Kosten für solche Tiersammellager immens und steigen von Jahr zu Jahr an. Solche “Tiersammellager” sind kein Beitrag zum Tierschutz.
Foto: In diesem Tierheim in der Türkei werden ca. 500 Hunde durch zwei Personen versorgt. Es werden laufend neue Hunde aufgenommen.
Die Todesrate im Tierheim pro Monat beträgt: mind. 56 Hunde (ohne Welpen), davon mind. 12 durch Bissverletzungen im Tierheim.
Hinzu kommt, dass auch in diesem Fall das Wegfangen von der Straße (durch Privatpersonen oder durch den Hundefänger) an der Gesamtzahl der auf der Straße lebenden Tiere nichts ändert. Sofern in einem Land Hunde oder Katzen auf der Straße leben, ist eine Verbringung in Tierheime nicht sinnvoll. Innerhalb kurzer Zeit sind die Tierheime voll. Die Chancen auf eine Vermittlung der Hunde und Katzen in ihrem Heimatland sind verhältnismäßig gering. Und das Tierschutzproblem – die Straßentierproblematik – existiert weiterhin unverändert.
Auch Maßnahmen, wie zum Beispiel die alleinige Ausfuhr von Tieren stellen keine Zukunftsperspektive dar. Es sind immer einzelne “Glückspilze”, die zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind, denen durch solche Maßnahmen geholfen wird. Der Deutsche Tierschutzbund setzt jedoch auf Maßnahmen, die allen Tieren langfristig und dauerhaft zugute kommen.
Um den Tieren zu helfen und das Problem zu lösen, sollten die Straßenhunde und Katzen gebietsweise eingefangen und in einem Tierschutzzentrum medizinisch versorgt, kastriert und gekennzeichnet werden. Die kastrierten Straßenhunde und -Katzen müssen dann wieder an ihrem Fangort frei gelassen werden.
Foto: Die Tätowierung am Bauch zeigt, dass dieser Hund im Tierschutz- und Kastrationszentrum Odessa kastriert wurde
Auf dieser wissenschaftlichen Grundlage (Fangen, Kastrieren, Freilassen) hat der Deutsche Tierschutzbund ein Pilotprojekt in Odessa (Ukraine) ins Leben gerufen. Dieses hat bereits jetzt Vorbildfunktion für andere Städte in der Ukraine und über die Landesgrenzen hinaus. Das Projekt wurde im Jahr 2000 gestartet. Am 19. April 2005 ist es uns gelungen, vor allem auch durch den persönlichen Vor-Ort-Einsatz unseres Präsidenten Wolfgang Apel, die Budka – eine Tötungsstation – zu schließen und mit der Eröffnung des Tierschutz- und Kastrationszentrums in Odessa einen tierschutzkonformen Weg einzuschlagen.
Foto: Das Tierschutz- und Kastrationszentrum in Odessa wurde im Mai 2005 eröffnet
In der Zwischenzeit kann der Deutsche Tierschutzbund von einem einzigartigen Projekt reden, auf das mittlerweile auch die Stadt Odessa und ihr Bürgermeister stolz sind. Und dies drückte sich auch darin aus, dass die Stadt Odessa das Tierschutzzentrum mit einem tierschutzkonformen Fangdienst und der Bereitstellung von vier großen und modernen Fangautos unterstützte.
Foto: das alte Hundefängerauto der Stadt Odessa Foto: das neue Fangauto der Stadt Odessa
Die Darstellung soll ein Appell daran sein, nicht zu vergessen, dass nur durchdachte, langfristige Tierschutzkonzepte einen echten Beitrag zum Tierschutz leisten und zu einem langfristigen Erfolg führen können. Dem Deutschen Tierschutzbund ist es trotz großen finanziellen und ideellen Engagements nur möglich einzelne Projekte im Ausland, wie das Projekt in Odessa, aus eigener Kraft zu stemmen.
Der Deutsche Tierschutzbund vertraut darauf, dass sich dass Wissen über den richtigen Weg eines nachhaltigen Tierschutzes durch einzelne vorbildliche Projekte auch unter Tierschützern, Politikern, Stadtverwaltungen und Tierärzten verbreitet, die dann hoffentlich ihrerseits wieder als Multiplikatoren wirken.
Deutscher Tierschutzbund – Bonn
Wie Sie ein Projekt starten und umsetzten können, bei dem die Bevölkerung mit einbezogen wird, demnächst.
Siehe auch:
“Die meisten Straßenhunde in den Süd – und Osteuropäischen Ländern sind nicht auf den Menschen sozialisiert” _?????
DAS IS EINE LÜGE, DIE HUNDE LEBEN MIT DEN MENSCHEN ZUSAMMEN UND HABE ABER AUCH IHR EIGENES FREISE HUNDEDASEIN UND BEHALLTEN DABIE IHRE WÜRDE. ICH KOMME AUS ODESSA UND DORT WERDEN DIE TIERE SEHR GUT BEHANDELT, DAS IST EINE ALTE TRADITION. IHR DENKT DAS ES EINEM HUND DER IN DEUTSCHLAND IN EINER WOHNUNG WOHNT UND FET WIRD UND TEILWEISE BEHINDERT WIRD, BESSER GEHT. HUNDE UND MANESCHEN KÖNNEN OHNE IRGEND EINE SOZIALISIERUNG ZUSAMMEN LEBEN. WAS FÜR EIN SCHWACHSINNIGER ARTICKEL, ES GEHT HIER NUR DARUM SPENDEN ZU SAMMELN UND KOHLE ZU MACHEN. ICH BIN SICHER MEIN KOMMENTAR WIRD BALD GELÖSCHT. HGEHT NACH ODESSA UND BEOBACHTET DIE STRASSENHUNDE UND WIE DIE MENSCHEN MIT IHNEN UMGEHEN, ABER NEIN , DIE DEUTSCHEN MÜSSEN MAL WIEDER ALLE BELEHREN, DAMIT ALLE HUNDE SO BEHINDERT LEBEN WIE IN DEUTSCHLAND. ES MUSS NICHT DIE GNZE WELT SO STERIL SEIN WIE DEUTSCHALND, WOW WAS FÜR EIN SCHWACHSIN.
Genau so sollte Tierschutz aussehen .
An diesem Beispiel können sich all die Möchtegerntierschützer ein Beispiel nehmen . Eure Hunderumkutschiererei bringt überhaupt nichts .
Vor Ort einfangen , kastrieren , impfen , und dannach wieder in dem angestammten Gebieten freilassen . Das ist nachhaltiger Tierschutz .
Hahaha….selbst eine bekannte Institution wie der Deutsche Tierschutzbund
ist gegen ein Verfrachten der Tiere ins Ausland
Ich zitiere aus dem obigen Artikel:” Denn weder Fangen und Töten , noch Fangen und in Tierheimen wegsperren bzw. die Vermittlung in andere Länder führt zu einer Problemlösung.
Wer ist denn nun der Dumme ???