Mein Mitleid gilt dem Hundehalter, dessen Verlust ich von Danti nachempfinden kann.
Im Interesse eines hoffentlich bald wieder besseren Miteinanders von Hundefreunden und Hundegegnern bitte ich jedoch darum, die Diskussion nicht aufzuheizen und den Abschluss der Ermittlungen abzuwarten.
Unbenommen dieser traurigen Situation für den Halter erschreckt mich in diesem Zusammenhang die gesamte Situation um Hunde und deren Auswirkungen auf das Umgehen von Menschen miteinander in Berlin.
Ein Polizist erschießt einen ordnungswidrig freilaufenden Hund, zwei Ordnungsbeamte verprügeln den Halter eines ordnungswidrig freilaufenden Hundes, Radfahrer und Fußgänger belästigen am Schlachtensee auf üble Weise die blinde Halterin eines ordnungsgemäß freilaufenden Blindenhundes, auf einer Website wird zum öffentlichen Hundeschlachten aufgerufen, Giftköder werden in bisher nicht vorgekommener Häufigkeit ausgelegt….Ordnungsbeamte, Polizisten und alle Teile der Bevölkerung sind zu diesem Thema überfordert und verunsichert.
Das sind Ereignisse, die so und vor allem so gehäuft, vor dem durch das Bezirksamt Steglitz Zehlendorf nach meiner Auffassung ohne Rechtsgrundlage ausgesprochenem Verbot für Hunde auf den Uferwegen von Schlachtensee und Krumme Lanke, nicht vorgefallen wären.
Damit erscheint mir eindeutig, was das Bezirksamt und der Berliner Senat tatsächlich mit diesem Verbot erreicht hat. Es wurde Zwietracht gesät und von viel zu vielen Menschen wurde das Verbot als Legitimation für ihren Hass auf Hunde ausgelegt und hat dementsprechendes Verhalten ausgelöst.
Dem Verbot mögen gute Absichten zugrunde gelegen haben, das Ergebnis und die Auswirkungen sind katastrophal.
Noch einmal rufe ich die Beteiligten auf, Vernunft walten zu lassen und in einem Dialog aller Benutzergruppen eine für alle akzeptable Regelung zu finden.
Und das bevor das Verwaltungsgericht Berlin das von uns erwartete Urteil zu unseren Gunsten fällen wird.
Ein Urteil, gleich zu wessen Gunsten, wird nur aufzeigen, wer im Recht ist, wird aber nicht die Probleme lösen.
Das können die Beteiligten besser und schneller, bevor ein Urteil fällt.
Deshalb sollten sich Vertreter des Bezirksamts, des Berliner Senats, des Ordnungsamts, der Berliner Forsten, der Verbotsbefürworter und der Verbotsgegner schnellstmöglich zusammensetzen und eine angemessene Regelung finden.
Ein erfolgreiches Miteinander hier hätte mit Sicherheit positive Auswirkungen und würde sich beruhigend auf das Thema Hunde in der ganzen Stadt auswirken.
Frank Kühn ist Initiator der Bürgerinitiative Hunde am Schlachtensee
Foto: screenshot video facebook
Uns hat dies leider eben erreicht.!
Posted by Der Danti. on Mittwoch, 12. August 2015
Siehe auch:
Hunde am Schlachtensee: Ergebnisse des Gerichtstermins vom 15.07.2015
Berlin-Schlachtensee: Beleidigungen und Übergriffe gegen Hundehalter
„Verpiss dich endlich mit deinem Drecksköter von unserem See“
Verordnung Schlachtensee: Der Rucksackberliner und die Folgen
Tendenziöse Podiumsdiskussion der Springer Presse – Hundeverbot am Schlachtensee
Berliner Senat lehnt Gespräch mit Initiative “hundeamschlachtensee”
Initiative klagt gegen Hundeverbot am Schlachtensee in Berlin
“Berlin, Dein Gesicht hat Dackelfalten…”
Hundeverbot am Schlachtensee in Berlin
“Bello-Dialog” von Heilmann und das neue Hunde
Erste peinliche Niederlage für Bezirksstadträtin Christa Markl-Vieto
Verwaltungsgericht Berlin: Hunde dürfen am Schlachtensee mitdemonstrieren
Schlachtensee: Behörde schränkt Grundrecht auf Demonstrationsfreiheit weiter ein
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Verordnung Schlachtensee: Der Rucksackberliner und die Folgen
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Nächste Hetzkampagne aus Köln!
Quo vadis Berlin?
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