Hätte man vor der Niedersachsenwahl dem heutigen Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Bündnis 90/ Die Grünen) die Gretchenfrage in abgewandelter Form gestellt, wäre die Stimmenverteilung eine andere gewesen.
Hochbrisante Betrugsfälle im landwirtschaftlichen Bereich müssten eigentlich ausreichen um einen Minister, in dessen Zuständigkeit diese Skandale fallen, vollumfänglich mit der Aufarbeitung und der Abschaffung der Möglichkeiten, solche Delikte zu begehen, zu beschäftigen.
Nein, Herr Meyer, kaum ein paar Tage im Amt, nimmt sich die Zeit seinen „Kotau“ gegenüber der niedersächsischen Jägerschaft zu erbringen.
In Bergen, Landkreis Celle, traf er sich mit der Landesjägerschaft, um die Hobbyjäger zu beruhigen. Ein Grünen-Politiker, der sich nicht zuerst mit bundesweit bekannten Naturschutzorganisationen trifft, um eventuell „grüne“ Ziele abzustecken, eilt sofort zu den Männern mit grauen Haaren und grünen Jacken, um zu erklären, dass er kein Jagdgegner ist. Er ist sogar Jagdbefürworter, so Meyer. Der Grund für ihn liege in seinem Essverhalten. Er sagte: „… ich bin übrigens kein Vegetarier und esse auch Wild.“
Viele Grünen-Wähler, die in Niedersachsen auf einen politischen Wandel im Umgang mit der Hobby-Jagd gehofft haben, fühlen sich nun maßlos getäuscht. Es bewahrheitet sich der alte Spruch: Glaube bloß keinem Politiker, was er dir vor der Wahl verspricht! Beispiele für diese Wahrheit gibt es leider genügend. Die Niedersachsen müssen nun wohl wieder 5 Jahre warten, bis sie erneut hinter das Licht geführt werden.
2013 ist Wahljahr. Viel Spaß beim sich veräppeln lassen!