Tierarzt fordert Rücktritt des Kammervorstands

Der Hamburger Tierarzt Oriol Specht-Anaya wurde in Abwesenheit im Hamburger Abendblatt beschuldigt überhöhte Honorare abgerechnet zu haben. Es ist längst kein Geheimnis mehr, daß sich Tierärzte ihren Kollegen gegenüber nicht gerade kollegial verhalten, vor allem wenn es um Konkurrenz und Pfründe geht. Ist hierfür auch die Tierärztekammer verantwortlich?

Offenbar wurden interne Informationen von der Hamburger Tierärztekammer an das Hamburger Abendblatt zur Veröffentlichung weiter geleitet.

Dirk Schrader fordert nun den Rücktritt des Kammervorstands. In dem Schreiben von Schrader an den Vorstand der Hamburger Tierärztekammer, das der Redaktion vorliegt, fordert der Hamburger Tierarzt den Kammervorstand auf, sich „einer zivil-, und strafrechtlichen Untersuchung zu stellen“.

Weitere Gründe für den Rücktritt seien, so der Hamburger Tierarzt: „Mit der Lektüre des Hamburger Abendblattes ist festzustellen, dass gezielt Informationen über einen Tierarzt aus dem Vorstand der Tierärztekammer Hamburg lanciert wurden“.

Zudem sei die Würde und Integrität der Vorstandsämter, so Schrader an die Tierärztekammer, auf das übelste beschädigt worden und hätte dazu beigetragen, „dass “schmutzige Wäsche” in der Öffentlichkeit “gewaschen” worden sei. Durch die “Öffentlichkeitsarbeit” in der Sache Orion Specht seien durch den Kammervorstand die Straftatbestände der Verleumdung und Persönlichkeitsrechtsverletzung  erfüllt worden.

Der Tierarzt Dirk Schrader, so in seinem Schreiben, stelle sich nicht hinter die “Methoden” des Kollegen, verweise aber darauf, dass zivilrechtliche und strafrechtliche Auseinandersetzungen in ein Amtsgericht gehören würden. Informationen innerhalb der Kammer, dürften aber keinesfalls dazu benutzt werden, „Existenzvernichtung – und -beschädigung zu betreiben, wie dies im Fall Orion Specht“ gemacht worden sei.

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