Der sichtbare Erfolg der Jäger beim neuen Hundegesetz. Jeder in Niedersachsen, der sich mit dem Thema Hundegesetz intensiv auseinandersetzt, wird unschwer bemerken, dass die Initiatoren, Umsetzer und Befürworter aus den Reihen der Hobbyjäger stammen.
Das Gesetz wurde verabschiedet, als Gert Lindemann in der letzten Wahlperiode Landwirtschaftsminister war. Lindemann ist Hobbyjäger mit 39 Hektar eigenem Waldbesitz. Er stammt noch aus der Riege von Ernst Albrecht, Oberhobbyjäger, von 1976 bis 1990 Ministerpräsident in Niedersachsen.
Von 1979 bis vor wenigen Tagen hatte Lindemann in unterschiedlichen Positionen im Landwirtschaftsministerium Zeit, seinem Hobby die gewisse „Würze“ zu geben. Mit Helmut Dammann-Tamke, CDU-Abgeordneter, seit 2008 im Agrar-Ausschuss und dort Sprecher der CDU für Agrarpolitik und Landwirtschaft, hatte Lindemann seinen „Blutsbruder“ in Sachen Jagd im Landtag.
Im Mai 2008 wählte die Mitgliederversammlung der Landesjägerschaft Niedersachsen H. Dammann-Tamke zu ihrem Präsidenten. Mit ihm hatte Lindemann seinen besten Verbündeten für das Hundegesetz in Niedersachsen. Ganze Stäbe von Mitarbeitern im Landwirtschaftsministerium beschäftigten sich über Jahre mit dem Hundegesetz. Das Gesetz soll bundesweit als Vorbild gelten. Zwei Ziele müssen nun mit den geistigen Ergüssen der niedersächsischen Hobbyjäger erreicht werden, damit das Hundegesetz seine Berechtigung hat.
1. Beißattacken durch Hunde werden der Vergangenheit angehören.
2. Das Gesetz wird gleichzeitig zu mehr Tierschutz beitragen, weil künftig alle Hundehalter einen
Sachkundenachweis (Hundeführerschein) ablegen müssen.
Niedersachsen wird also baldigst das Bundesland in Deutschland und die wohl einzige Gegend weltweit sein, in der es keine Beißattacken durch Hunde mehr geben wird (Sinn des Gesetzes).
Niedersachsen trägt durch die Einführung eines „Hundeführerscheines“ dazu bei, dass jeder Hund in diesem Land tierschutzgerecht behandelt wird.
Realitäten:
Das Niedersächsische Hundegesetz dient einzig und allein ganz bestimmten Personengruppen, die keineswegs mit einer normalen Hundehaltung etwas gemeinsam haben, jedoch mittel- oder unmittelbar finanzielle Vorteile erhalten, die fast an eine Diktatur erinnern.
Man nehme dazu einzelne Teile des Gesetzes unter die Lupe.
Seit vielen Jahren gibt es kostenlose Registrierungsinstitutionen für Vierbeiner, TASSO als Beispiel. Das Gesetz fordert eine eigene Registrierung in Niedersachsen für Hunde mit einer Kostennote von 20 bis 30 Euro pro Hund. Die Registrierung erfolgt über eine GmbH, bei der Daten abgefragt werden, die nicht einmal die NSA wissen will.
Um einen “Hundeführerschein“ zu bekommen, muss der zukünftige Hundehalter einen Prüfer aufsuchen, der ihm ab 40 Euro aufwärts evtl. bescheinigt, dass er zukünftig in der Lage ist, einen Hund davon abzuhalten, zu beißen. Ebenso soll der Besitzer eines Hundes dazu gebracht werden, seine Mitgeschöpfe tierschutzgerecht zu behandeln. Halleluja, lobet den Gesetzgeber!
In Gifhorn, Niedersachsen, darf Frau Regina Oppel, Hobbyjägerin, diese Prüfung abnehmen.
Tierärzte, die nun wirklich fast am Hungertuch nagen, widmen sich mittlerweile auch der Aufgabe der Hundeführerscheinabnahme. Jagd ist ein teures „Vergnügen“. Man glaubt kaum, mit welchem Unsinn in Deutschland normale Bürger zur Kasse gebeten werden.
Nun zum eigentlichen „Verursacher“ – der Hund.
Viele Menschen, die bisher ganz normal einen Hund gehalten haben, sind so etwas von gegängelt, dass Hundehaltung nicht mehr auf ihrer Lebensplanung steht. Die Anzahl der Hunde, die in Tierheimen landen, wächst in Niedersachsen über das Normale.
Potentielle Hundehalter werden derart abgeschreckt, dass sich nur noch gut betuchte Mitmenschen diesen Luxus leisten wollen und können. In vorderster Linie zählen dazu die Hobbyjäger, die schnell einmal fünfstellige Eurobeträge pro Jahr dafür ausgeben, dass sie Mitgeschöpfe abknallen dürfen.
Wir sind somit wieder im 15. Jahrhundert. Der normale Bauer musste den „Hundekorn“, ein Vorläufer der Hundesteuer, an den Lehnsherrn bezahlen und seine Hunde für die Jagd zur Verfügung stellen. 10.000,- € sind angedroht, wenn man gegen einen der Paragraphen des Hundegesetzes in Niedersachsen verstößt. Es ist alles ganz anders geblieben!
Demnächst: Teil II
Siehe auch:
- Hundeführerschein: Die Deutschen und Ihr Regulierungswahn
- Brauchen wir Hundegesetze und Verordnungen?
- Die Folgen deutscher Hundeverordnungen und Gesetzte
- Die Die Dominanz-Theorie – eine Deutsche Erfindung
- Hundewahn in Niedersachsen
- Jäger, Parteibuch, CDU, Klüngel – Leinenzwang in Niedersachsen
- Der neue grüne Landwirtschaftminister in Niedersachsen
- Steigende Zahl der Waschbären bereitet Jägern Sorgen
- „Fuchsmanagement“ in Niedersachsen
- Niedersachsen, Wolfsburg und die Jägerlobby
- Jäger in Niedersachsen sind die Initiatoren eines neuen Hundegesetzes
- Wenn der Bock zum Gärtner wird – Teil I
- Wenn der Bock zum Gärtner wird! Teil II
- Dänemark und Hunde aus dem Ausland
Stellungnahme von Evolutionsbiologe Prof. Josef Reichholf zu den Jägerlügen
Deutschland ist inzwischen ein Sumpf, bestehend aus Fettern- und Spezlwirtschaft, Lobbyismus, Korruption und Veruntreuung von Steuergeldern!
Die Spende der Automobilindustrie an Frau Merkel und ihre CDU, ist nur ein Beispiel von vielen und kein Einzelfall, sondern Spitzen von Eisbergen.
Deutschland spielt sich in Europa als Besserwisser, Vorreiter und wirtschaftskräftigstes EU Land auf. Auf Kosten der kleinen Bürger die dieses inzwischen korrupte System finanzieren müssen. Damit Politiker, ihre Wahlen, die “Subventionen” an die Industrie und Banken finanziert werden. Die Medien machen mit und lenken ab, anstatt zu informieren. Deutschland – eine Bananenrepublik!