Zaid Raad al-Hussein, Chef des Hochkommissariats für Menschenrechte bei der UNO, warnte vor westlichen Rechtspopulisten und forderte die Bevölkerung dazu auf weltweit hiergegen einzuwirken.
In seiner aufsehenerregenden Rede kritisierte er westliche Rechtspopulisten, wie den Präsidentschaftskandidaten der FPÖ in Österreich Norbert Hofer, warnte vor dem Chef der niederländischen Partei für die Freiheit, Geert Wilders, dem republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump, Victor Orbán in Ungarn, Robert Fico der Slowakei, Milos Zeman in Teschien, Marie Le Pen der rechten Front National in Frankreich, wie auch vor dem britischen Brexit Organisator Nigel Farage. Sie alle hätten Ähnlichkeiten mit der Ideologie des Islamischen Staats.
Bei der Einweihung der Stiftung für Frieden, Gerechtigkeit und Sicherheit in Den Haag sagte Hussein, dass ihn die “Lügen Halbwahrheiten, Manipulationen und Angstmacherei von Wilders und anderen wie ihm” wütend mache. Es bestünde die Gefahr, dass “sich die Atmosphäre mit Gewalt auflädt”.
Die Aussagen von Wilders würden sich bereits in konkreten Taten niederschlagen: “Kinder werden für ihre Herkunft erniedrigt – was auch immer in ihren Pässen steht, sie sind nicht “wirklich” Europäer”.
Für derartige Politiker müsse er wie ein Alptraum erscheinen. Zeid Raad al-Hussein sagte, er sei ein Muslim, dessen Rolle es ist “überall die Menschenrechte jedes Einzelnen zu verteidigen und zu fördern. Als Stimme der Menschenrechte, der von allen Regierungen und Kritikern fast aller Regierungen als Verteidiger der Rechte von Migranten, Asylsuchenden, der LGBTI-Community, von Frauen und Kindern und von Menschen mit Behinderung” gewählt wurde.
Als “Muslim, der auch weiß und Sohn einer europäischen Mutter und eines arabischen Vaters ist” stehe er auch als Person im Gegensatz zu dem, was Wilders, mit Trump, Orbán, Fico, Zeman, Hofer, Le Pen, Farage – und auch der IS behaupten.”
Wilders versuche, die vermeintlich glücklichen Tage wiederherzustellen, als sich Menschen mit gleicher ethnischen Herkunft oder Religion in “sonnendurchfluteten Feldern” niedergelassen hätten – die es nie gab, so Hussein. Was diese Gruppe mit der IS eine, sei die Art der Kommunikation und das Streben nach einer “reinen” Gesellschaft.
Prinz Zaid Raad al-Hussein ist jordanischer Diplomat und seit 2014 als erster Muslim hoher Kommissar für Menschenrechte der UNO. Er gehört zur haschemitischen Königsfamilie Jordaniens.
Jordanien nahm bis heute bei 9 Millionen Einwohnern 1 Million Flüchtlinge auf. 650.000 davon sind aus Syrien.
Im Vergleich Deutschland: Bei 82 Millionen Einwohner nahm Deutschland bis heute ca. 1 Million Flüchtlinge auf.
Kritik an Flüchtlingsdeal mit der Türkei
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