Eine Reportage von Enno Lenze der an der ISIS-Front in Kurdistan (Irak) war und von dort berichtet.
Er sah sich die Stellungen der Peschmerga an und sprach mit den Kämpfern, die in der ersten Reihe an der Front gegenüber der ISIS stehen. Er begleitete die Peschmerga Kämpfer, sprach mit ihnen und fragte, was sie bewegt.
Die Peschmerga hätten zwar genügend mutige Kämpfer, aber es würde an allem fehlen. Sie hätten keine schusssicheren Westen, immer Sorge, dass die Munition ausgeht und bräuchten mehr gepanzerte Fahrzeuge, um besser vorstoßen und ihre Gebiete halten zu können. Die gleichen Leute die gegen Sadam Hussein gekämpft haben, kämpfen nun erneut gegen die ISIS. Es mache keinen Unterschied, so die Peschmerga Kämpfer.
Trotz der Anspannungen der Peschmerga Kämpfer an der Front, seien sie immer gut gelaunt, weil sie stolz darauf seien ihr Land zu verteidigen. Wie auch die Söhne der Kämpfer, die gegen Saddam Hussein kämpften und nun gegen die ISIS. Inzwischen haben die Peschmerga Kämpfer eine gewisse Routine. Die mutigen Peschmerga Kämpfer, orientieren sich nicht an der Angst, sondern daran, dass sie an der Front gegen die ISIS überleben. Journalisten seien selten an der Front, bei den Peschmerga Kämpfern.
Lenze befragte einen kurdischen Reporter, der jeden Tag an der Front ist, filmt und berichtet. Er spricht mit Flüchtlinge die in Kurdistan in Camps untergebracht sind, eine Grundversorgung erhalten und ohne Probleme dort miteinander leben. Die kurdische Bevölkerung habe mit den Flüchtlingen kein Problem. In erster Linie ginge es um Menschlichkeit. Die meisten Flüchtlinge hoffen seit inzwischen drei Jahren, im nächsten Monat wieder zurückzukehren. Viele Flüchtlinge kommen über die Grenze aus Syrien.
Kurdistan ist an den Grenzen der Belastbarkeit angelangt. In der autonomen Region Kurdistan leben inzwischen 2 Millionen Flüchtlinge, bei 4 Millionen kurdischen Einwohnern. Kurdistan musste sich letztes Jahr von türkischen Banken 500 Millionen € leihen und hofft nun auf Kredite und Unterstützung durch deutsche und europäische Banken. Die Regierung vertritt trotz der enormen Belastungen für das Land die Ansicht, dass es keine Option sei, die Grenzen zu schließen, die Flüchtlinge müssten eben irgendwo hin und wenn sie sonst niemand aufnehmen würde, dann eben von ihnen.
Im kurdischen Alltag, sei Deutschland bei der kurdischen Bevölkerung bekannt. Durch den Fußball, die deutschen Autos, die von der deutschen Automobilindustrie nach Kurdistan exportiert werden und die Waffen die von von Deutschland geliefert wurden, um gegen die ISIS zu kämpfen.
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