Es ist zum davon laufen wenn man sich ein bestimmtes deutsches Personal, wie gestern Abend bei Plasberg in “Hart aber Fair”, ansieht. Selbstüberschätzung, Vorurteile, Diskriminierung und viel heiße Luft!
Die ewig Gestrigen, Lernresistenten und Stehengebliebenen, wie der Journalist Hans-Ulrich Jörges. Der immer die gleichen, inhaltlosen, stereotypen Phrasen, hysterisch abspult. Eine nachplappernde Grüne. Ein pseudo-intellektueller Kabarettist, der sich unglaublich wichtig nimmt und feststellt, dass er keinen “Schimmer” hat. Ausnahmen: Norbert Röttgen und der amerikanische Publizist Eric Hansen.
Einen Amerikaner aus der Fassung zu bringen, ist auch für rechthaberische, sich selbst überschätzende und ahnungslose Deutsche, nicht möglich. Vor allem wenn dieser Amerikaner auch noch über ein höheres Bildungsniveau, Know How verfügt und die Deutschen durchschaut hat.
Einige Sätze des Amerikanischen Publizisten Eric T. Hansen, über typisch deutsches Verhalten, wie über “das tiefe Bedürfnis, alles klein zu reden” und an den Kosten des G7-Gipfels “herumzumeckern”, während dort die “grüne Revolution” der Welt beschlossen worden wäre – genügte die anwesenden ahnungslosen “Besserwisser” aus der Fassung und zum Schäumen zu bringen. Worauf Simone Peter sich sofort beschwerte, dass die CDU den Grünen das Thema Klimawandel geklaut hätte und sie eigentlich die “Erfinder” seien.
Hans-Ulrich Jörges, mutierte zum keifenden und hysterischen “Rumpelstilschen”, das verbal mit dem Fuß aufstampfte und inhaltslosen “Schaum” von sich gab. Weil er einen Bier trinkenden Obama, mitten unter Bayern, pervers findet. Simone Peters, spulte “hinterherlaufend” das übliche Programm” der Grünen ab und tat das Treffen in Elmau als ein extrem überteuertes “Kaffekränzchen” ab. Sedar Somuncu, nahm sich unglaublich wichtig und meinte als “erfahrender” Kabarettist (und “Politiker”?) zu wissen, dass man das Gipfeltreffen über eine “Skype Konferenz” hätte veranstalten können.
Als Hansen begrüsste, dass Putin, wegen “völkerrechtswidriger Annexion der Krim”, nicht zu dem Treffen in Elmau eingeladen wurde und ein klares erst zunehmendes Signal der EU gewesen wäre – war sich der “Club” der Ahnungslosen einig. Putin hätte unbedingt eingeladen werden müssen. Quasi als Belohnung zum “Kaffeekränzchen”. Hansen beruhigte Sedar Somuncu, der meinte sich auf den großen “Brettern” der Welt- und Auslandspolitik auszukennen, dass die Gesprächskanäle offen seien und die Politiker jeden Tag verhandeln würden (auch ohne ihn).
Was nicht stattfinden würde, kritisierte Hansen, sei eine symbolische Geste der EU mit den G7 Staaten. Es fehle das “Rückgrat” Putin mitzuteilen, dass es nicht ginge einfach in ein anderes Land eines Mitgliedsstaats einzumarschieren. Den Einwand von Somuncu, der sich damit ebenfalls als ahnungsloser Putin-Versteher enttarnte, wischte Hansen mit einer Geste weg. Somuncu, passte perfekt in den “Club” der Ahnungslosen und betrieb wie inzwischen üblich in Deutschland, ebenfalls Amerika Bashing. Simuncu rechtfertigte das Unrecht von Putin damit, dass “die Amis jahrelang in andere Länder einmarschiert” seien. Worauf Hansen auf die Frage von Plasberg nach der Bedeutung seiner Geste antwortete, “Menschen die kein richtiges Argument haben, kommen mit den bösen Amerikanern”.
Inzwischen erinnerte die Diskussion an einen Kindergeburtstag, an dem der “Vater” (Röttgen) den Kindern versucht zu erklären, warum Putin nun nicht mehr “mitspielen” darf. “Herr Putin”, so Röttgen, “annektiert einen Teil des Nachbarlandes, er unterhält einen Krieg indem er Waffen liefert, in das Nachbarland, einen Bürgerkrieg, eigene Soldaten werden dort hingeschickt und was ist die Reaktion darauf? “Darüber müsse man nun mal wirklich reden?” Dies sei doch nicht ernst zu nehmen und würde dazu führen, das Putin zwangsläufig zu dem Ergebnis käme, dass der Westen schwach sei, nachdem man machen könne was man wolle. Sogar in ein anderes Land einmarschieren und dieses annektieren. “Es passiert nichts” so Röttgen, der versuchte den Anwesenden wie in der Schule beizubringen, was Recht und Unrecht oder Demokratieverständnis bedeutet. Er wies darauf hin, dass jedes Land Fehler mache und Amerika, wie alle anderen Teilnehmer der G7, eine Demokratie und ein Rechtsstaat sei. In einer Wertegemeinschaft müsse beschlossen werden, wie man sich gegenüber Putin verhält. Um weitere militärische Aggressionen zu unterbinden, sei deshalb die Einigkeit des Westens nötig.
Mit erhobenem Zeigefinger meinte daraufhin Jörges, dass die Amerikaner ja im und nach dem Irakkrieg auch nicht “brav” gewesen wären und deshalb darf Putin das auch. Als Hansen, Jörges unterbrach: “Sie rechtfertigen Putin mit den Sünden von Amerika”, verlor Jörges jegliche Kontrolle und zeigte seine wahre, nationalistische Gesinnung, fehlendes Demokratieverständnis, Inkompetenz und Hilflosigkeit, der die Deutsche Presse repräsentierte: “Sie sind zwar Amerikaner, aber lassen mich mal ausreden im eigenen Land. Ja!”
Dieser “Frühschoppen” in Elmau sei nur eine devote Inszenierung gewesen, um den Deutschen Obama nach dem NSA Skandal wieder sympatisch zu machen, wetterte Putin-Versteher Jörges und empörte sich weiter darüber, dass Putin nicht eingeladen wurde. Spätestes an dieser Stelle gab es keinen Unterschied mehr zu den Verschwörungs-Plattformen in Internet, über die sich die Deutsche Presse immer beschwert. Vielmehr wurde deutlich wer Verschwörungstheorien bei der Deutschen Presse verbreitet. “Agitatio” fuhr Jörges fort, was in Sachen Putin gefälligst zu machen sei. Mit erhobenem Zeigefinger versteht sich.
Nun wurde auch Röttgen nervös. Bis zu diesem Zeitpunkt hörte er geduldig zu und machte einen erneuten Anlauf, wie bei einem “Kindergeburtstag”, dem anwesenden “Club” der Lernresistenten, Besserwisser, ewig Gestrigen und Ahnungslosen, Unterricht in Staatskunde, Geschichte und Politik zu geben und fragte: “Von wem ist der Konflikt in der Ukraine ausgegangen? Vom Westen? Von den bösen Amerikanern? Oder von Russland und Putin? Wer organisiert die Repressionen im Inneren von Russland, die ein Ausmass erreicht hätten wie seit Jahren nicht mehr? Dies sei ein Faktum! Anstatt permanent auf den Amerikanern herum zu reiten. Wie sehe denn die Welt aus ohne die Bereitschaft der Amerikaner zum Engagement? Bei allen Fehlern die sie machen. Glaubt denn einer, dass wir ohne die Amerikaner in Deutschland und Europa seit 70 Jahren Frieden gehabt hätten und haben würden? Ohne die Amerikaner? Glaubt denn wirklich einer, dass es friedlich und freiheitlich zur Wiedervereinigung, auch des Kontinents gekommen wäre – ohne die Amerikaner?, so Röttgen.
Das ganze Ausmass der Ahnungslosigkeit und Selbstüberschätzung wurde sichtbar als Simuncu intervenierte und dazwischen rief “ohne die Russen auch nicht”! Womit er die Beteiligung an Friedensprozessen meinte. Worauf Röttgen, geduldig und sachlich weiterhin Nachhilfeunterricht gab und Simuncu erklärte, dass “die Russen, also die Sowjetuntion, in der Zeit des kalten Krieges, nicht die Partner von Deutschland gewesen wären. Sondern die Amerikaner, die Garantoren von Frieden und Freiheit in unserem Land und in Europa sind! Sie machen Fehler (in Deutschland darf man keine Fehler machen). Aber jetzt so zu tun, als würden wir ohne die Amerikaner diese chaotische Welt ein bisschen in Ordnung bringen können… Wir brauchen diese Partnerschaft, um für unsere Werte in der Welt einzutreten.” so Röttgen.
Die nächste Empörung war die NSA und erneut Amerika, “die alle ausspionieren” würden. Als Hansen darauf hinwies, dass die Deutschen heucheln würden, nachdem sie letztes Jahr von der Türkei ein NO-Spy-Abkommen gefordert und keine Antwort bekommen hätten. Auch die USA würde von anderen Ländern ausspioniert, aber niemand würde um ein No-Spy-Abkommen bitten. Jeder wüsste, das Spionage legitim sei. Der BND würde in der ganzen Welt spionieren, auch in Amerika. Die Deutschen würden diese Spionage benötigen, worüber man sich in den USA nicht weiter aufregen würde, weil es alle tun. Nur in Deutschland sei man so naiv, wie die Medien, die Protest-Parteien und das Volk, dass man sie anlügen müsse. Merkel habe um ihre Popularität zu wahren, sagen müssen, dass es ein No-Spy-Abkommen geben würde. Alle hätten darüber gelacht und jeder wusste, dass es nie ein No-Spy-Abkommen geben wird. Nur die Deutsche Bevölkerung würde dies glauben.
Auf die Frage von Plasberg an Röttgen ob er sich auch zu diesem naiven Volk zugehörig fühlen würde, antwortete er, dass man in Deutschland ein anderes Verhältnis zu Nachrichtendiensten entwickeln müsse. Wie über den Nutzen von Nachrichtendiensten, die als politisches Instrument gebraucht würden, wie bei terroristischen Gefahren. Bei denen ebenfalls die Kooperation der Amerikaner nötig und es derzeit ein Wunder sei, dass in Deutschland noch kein Anschlag stattgefunden hätte – wie vor Kurzem in Paris. Es bestünde eine ernste Gefährdungslage, wofür dieses Instrument gebraucht würde. Man müsse die Fragen stellen, ob Nachrichtendienste in Deutschland als Instrument der Politik ernst genommen werden? Oder nicht? Und ob dies mit einem zu geringen politischen Engagement in der Außenpolitik zu tun hätte?
Anschließend folgten die üblichen hinterhereilenden “ja, aber – ja aber” der Simone Peters von den Grünen und weitere heiße Luft, der restlichen Mitglieder des “Club” der Ahnungslosen. Über das eigentliche Thema “Auf dem Gipfel – was macht Merkel mit ihrer Macht?” wurde nicht gesprochen.
Im Ergebnis kann man nicht nur diesen drei Teilnehmern, als Auszug der Gesellschaft, eigentlich nur das neue Buch von Prof. Dr. Gerald Hüther “Etwas mehr Hirn, bitte: Eine Einladung zur Wiederentdeckung der Freude am eigenen Denken und der Lust am gemeinsamen Gestalten” empfehlen, anstatt im Kollektiv nachzuplappern, unreflektiert auswendig gelernte Inhalte eines Bühnenprogramms abzuspulen und Verschwörungstheorien zu verbreiten.
Wenn man nichts weiß, sollte man besser den Mund halten, sein Verhalten reflektieren, sich respektvoll und demütig in Bescheidenheit üben, einfach mal zuhören oder sich – noch viel besser: bilden! In Deutschland leider unbekannt. Dort hat jeder eine Meinung – auch die Medien als “Vorbild” für die Gesellschaft – was ja grundsätzlich nicht bedeutet, auch zu wissen.
Besser konnte sich dieser “Club” der Ahnungslosen und Wichtigtuer, mit viel heißer Luft, in der Öffentlichkeit zum Thema Weltpolitik – nicht blamieren! Aber ist das nicht inzwischen usus in Deutschland?
Astrid Ebenhoch ist Journalistin und Gründerin von Hounds & People
Siehe auch:
- Ein Wort zu dem, was ich tue, und warum?
- In Deutschland unbekannt: “Ich weiß, dass ich nichts weiß”
- Sind NSA und TTIP ein Angriff auf den Rechtsstaat?
- Deutschland: Es wird Zeit endlich zu reflektieren
- Deutschland, die Schwulenehe und die Führung Europas
- Sind Amerikaner alle verrückt, oder was?
- Ist Andreas Lubitz schuld, oder die Bild Zeitung?
- “The Imitation Game”
- Thema Ukraine und Deutschland
- Varoufakis and the “German Angst”
- Die deutsche Presse, Demokratieverständnis, Pediga & Co.
- Warum sind amerikanische Medien besser als deutsche?
- Geringe Risikobereitschaft und Innovation in Deutschland und Europa
Foto: screenshot ARD
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