Der Krimi als Garantie für Sensationen, Emotionen, Entertainment, Einschaltquoten und Profit. Als Transportmittel für die Selbstvernichtung des Menschen. Die Apokalypse im Mainstream und bei den Medien.
Nichts lässt sich bei den Medien, um Auflagen, Quoten und Profit zu steigern, besser vermarkten – als die Ängste der Bevölkerung. Die nach kollektiver Herstellung und Steigerung ausgeschlachtet werden und einen sehr attraktiven Markt darstellen.
Mord und Totschlag wird inflationär, zur “Geräuschkulisse” – die Gleichgültigkeit in der Bevölkerung erhöht.
Um anschließend die Aufmerksamkeit der abgestumpften Zuschauer und Leser zu erreichen, sinken nicht nur die Hemmschwellen bei den Medien und der Presse, sondern auch die Hemmschwellen bei der Gewaltdarstellung und Mordmethoden.
Viel Blut muss fließen – die Leichenzahl erhöht sich.
Laut Deutschlandfunk und einer repräsentativen Umfrage, sind 68 Prozent der befragten Bürger mit höherem Bildungsniveau durch die Zunahme von Schockbildern beunruhigt und in Sorge. Nachweislich bewirke die intensive Darstellung von Gewalt ein Abstumpfen der Bevölkerung gegenüber Gewalt.
Eine Alternative für eine solche Medienpolitik, mit Folgen für die Gesellschaft, gibt es in Deutschland nicht.
Kein Wunder, bei den mittelmäßigen Medien, denen es in erster Linie um Profit durch minimalstem Aufwand ohne Kompetenz geht und die für die gesellschaftlichen Folgen keine Verantwortung übernehmen müssen.
Die Schuldigen sind dann, wie üblich, eben wieder die bösen Amerikaner.
Also wird weiterhin das getan was man in Deutschland am besten kann: Billig – von den Großen, wie den USA und jedem der besser ist – kopieren. Um sich anschließend mit “fremden Federn zu schmücken”. Mangels eigenem Know How, eigener Kreativität und Ideen. Maximaler Profit mit minimalstem “Aufwand” und geringstem Know How. Bei sämtlichen Medien, nicht nur bei den privaten Fernsehsendern, sondern auch bei den Öffentlich Rechtlichen und der Presse. Bei deutschen Medien-Preisverleihungen wird anschließend das eigene Mittelmaß gefeiert und sich hierfür gegenseitig auf die Schulter geklopft.
Ein Ende ist nicht in Sicht.
Komödien, das schwerste Genre, erfordern Genies! Die durch das brave Einhalten von Vorschriften, Überregulierung und “Zeugnissen” in Deutschland nicht entstehen. Wie ebenso wenig Innovation, Kreativität und Kunst – sondern durch Freiheit und Toleranz.
Wo sollen also die “Billy Wilder’ s” herkommen? Die alle in dem dunklen Kapitel dieser Geschichte fliehen mussten. Dorthin, wo sie und ihr Potential, Know How und Ideen erkannt, geschätzt und gefördert wurden. Dorthin wo sie Filmgeschichte machten und bis heute gemacht wird.
Aber dies fällt, laut Einschaltquoten, offenbar nicht einmal dem Publikum in Deutschland auf.
Kunst kommt eben nicht von “Kennen”, wie in Deutschland, sondern von Können und Authentizität.
Astrid Ebenhoch ist Journalistin und Gründerin von Hounds & People.
Weitere Informationen: Deutschlandfunk: All die schönen Toten
Siehe auch:
- Warum das deutsche Fernsehprogramm so schlecht ist
- Über das Versagen der deutschen Presse
- Gewalt gegen Hunde und der gesellschaftliche Schaden
- Henryk M. Broder und die Mainstream-Medien
- Oscar Verleihung 2013 – peinlich für Deutschland
- Deutsche Springer Presse hetzt weiter gegen Griechenland
- Landkreis von Josef Mengele vergiftet Hunde
- Springer Verlag wird verurteilt: 635.000 € Schadensersatz an Kachelmann
- Neue Bedrohungen braucht das Land
- Hilfe, Hilfe! Ich habe einen Wolf gesehen!
- Ist Anti-Amerikanismus eine Form von Rassismus?
- Obama gegen Diskriminierung bestimmter Hunderassen
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- Die Sensationspresse und der Freispruch von Christian Wulff
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