Mit dem Einsatz von ad blocking, wie in dem Artikel von Deutschlandradio beschrieben, übersehen User die Werbung im Netz blockieren, dass sie sich hiermit nicht nur selbst das “Wasser abgraben”.
Sie schädigen genau die jenigen, die für seriöse Information, unabhängigen Journalismus und mehr Pluralität im Netz sorgen. Also dem was sie ja eigentlich im Netz kostenlos konsumieren wollen.
Wenn aber seriöser, anspruchsvoller und unabhängiger Journalismus weiterhin kostenlos bleiben soll, dann muss dieser entweder durch Paywalls, Abonnements und wenn dieser kostenlos sein soll durch Spenden oder Werbung finanziert werden.
Wenn Solidarität und die Bereitschaft der User, vor allem gegenüber innovativen und unabhängigen Medien vorhanden wäre, nämlich durch Spenden diesen zu unterstützen, könnte weniger Werbung geschaltet – oder darauf verzichtet werden. Aber leider ist dies in Deutschland nicht der Fall.
In anderen Ländern ist es selbstverständlich, dass User die Arbeit der Jenigen anerkennen, honorieren und durch Spenden unterstützen. Jeder Artikel der veröffentlicht wird, bedeutete viel Arbeit, Recherche, auch in der Umsetzung, bis dieser frei geschaltet werden kann. Vor allem sollte die Arbeit derer anerkannt werden, die enorme Kosten zur Finanzierung und Arbeit für ein Online – Magazin oder Plattform auf sich nehmen, um den Usern unabhängigen Journalismus und seriösem Content zu liefern. Sie gehören nicht zu Konzernen die unzählige Leute beschäftigen. Dort schreibt ein Journalist einen Artikel, ein anderer Mitarbeiter sucht nur das Bild dazu aus und ein weiterer setzt die Headline (Überschrift) dazu. Das Ergebnis ist inklusive der Artikel trotzdem meist peinlich. Dies kann und will sich ein privat gegründetes online Magazin nicht leisten, das sich vor allem zum Ziel setzte besser als die Mainstream-Presse zu sein.
Soziale Netzwerke wie Facebook sind nicht umsonst. Der User bezahlt für die kostenlose Nutzung mit seinen Daten. Werbung kann dort über Ad blocking nicht abgeschaltet werden. Warum dann also bei online Zeitungen?
Von jedem User der im Netz also nicht mit seinen Daten oder per paywalls bezahlen möchte, kostenlos Wissen und Information nutzen möchte, ist also nicht Egoismus und Ignoranz, sondern Solidarität gefragt.
Wie ebenso die Bereitschaft sich zu vernetzten und andere User an seinem Wissen und Informationen kostenlos teil haben zu lassen. Also seine Informationen, Wissen und Inhalte auch mit seinem “Nachbarn” zu teilen und diesem zur Verfügung zu stellen. Aber selbst bei Netzwerken wie Facebook ist vor allem bei deutschen Usern immer wieder festzustellen, dass diese wie im Kindergarten, offenbar entweder große Probleme haben per Like eine Leistung anzuerkennen oder sich zu bedanken, sondern egoistisch ihre Informationen und Bilder sperren, damit der Nachbar nicht “abschreiben” kann.
Bei Yutube ist dies deutlich zu erkennen. Wer Informationen im deutschen Youtube sucht, wird vergebens suchen. Während es für viele User aus dem Ausland selbstverständlich ist ihr Wissen kostenlos mit anderen zu teilen, wird in Deutschland versucht aus allem erbärmlich und egoistisch ein Geschäft zu machen. So lange dies so ist, muss man sich für die vielen Videos der Menschen aus den USA und anderen Ländern bedanken, die ihr Wissen mit anderen selbstverständlich und kostenlos teilen. Vor allem um zu Lernen und sich weiter zu entwickeln. Auch hier gräbt sich Deutschland selbst das Wasser ab. Das Ergebnis ist Stillstand!
Erst kam das Leistungsschutzgesetz und der Krieg der Verlage gegen das Internet, nachdem sie das Internet verschlafen haben und ankündigten: Der Content wird kostenpflichtig. Nachdem sich viele unabhängige online Magazine und Blogger dafür einsetzten, Content weiterhin kostenlos zur Verfügung zu stellen und diesen durch Werbung zu finanzieren, haben Millionen von bestimmten Deutschen offenbar nichts anderes zu tun als Programme auf ihre Rechner zu laden – natürlich kostenlos – die das Anzeigen von Werbung verhindern.
Einerseits werden die Mainstream-Medien berechtigt kritisiert. Wenn es aber in diesem Land Menschen gibt die eigenitiativ, genau solche innovativen Projekte zum Vorteil und Nutzen der Allgemeinheit umsetzen und sogar selbst finanzieren, dann sollten diese auch unterstützt werden. Sonst wird es in Deutschland im Netz bald “dunkel” werden – und keinen unabhängigen Journalismus oder Blogger mehr geben, die von ihrem Content leben und ihr Magazin finanzieren müssen, sondern durch fünf deutsche Verlagskonzerne gleich geschaltete Informationen.
In Deutschland wird permanent gejammert, sich beschwert und nach Veränderung gerufen. Nur umsetzen und finanzieren soll dies dann jemand anderer und möglichst nicht mit eigenem Geld! Jeder kann durch Solidarität dazu beitragen diese Arbeit anzuerkennen und zu unterstützen, übrigens auch durch ein Like, die dies für die Allgemeinheit und auch für Sie eigeninitiativ umgesetzt haben.
Das interessiert Sie nicht? Sollte Sie aber! Die großen Verlagskonzerne wollen nun nicht nur das Monopol und die Macht im Internet und eine Gleichschaltung, durch sie wurden in Deutschland auch die Preise für Werbung kaputt gemacht. Kein Magazin oder Portal das auf einen Vermarkter angewiesen ist, kann heute nur noch durch Werbung existieren. Die Preise sind im Keller. Werbekunden die bei diesen Vermarktern buchen, meisten ebenfalls zu den Verlagskonzernen gehören, wollen für Werbung die überall erscheinen soll, möglichst nichts bezahlen. Die Hälfte der Einnahme für Werbung pro Artikel die meist im Cent bereich liegen, gehen an den Vermarkter.
Wie soll also ein online Magazin unabhängigen Journalismus finanzieren, das zusätzlich keine Print Ausgaben verkaufen kann wie dies Verlage durch fragwürdige Schlagzeilen tun und anschließend durch Paywalls den Content noch einmal verkaufen, wenn die User bei unabhängigen Magazinen und Blogs auch noch Ad Blocker einsetzen und die Werbung ausschalten? Es wird sich künftig deshalb nicht vermeiden lassen, dass sämtlicher Content kostenpflichtig wird, wie dies die Verlagskonzerne inzwischen praktizieren?
Vielleicht sollte ein “Anti-Egoismus und Ignoranz” – Programm entwickelt werden, dass User mit Werbe-Blockier-Programmen erkennt und diese auffordert die Inhalte die sie kostenlos konsumieren wollen, zu bezahlen. Hiermit könnte ein unermesslicher Schaden abgewandt und das Überleben von wertvollen Online-Magazinen und unabhängigen Journalismus, wie auch die Pluralität im Netz vielleicht gesichert werden.
Wenn Sie also dazu beitragen möchten, dass das deutsche und europäische Internet nicht auch noch von ein paar Verlagskonzernen gleich geschaltet wird, dann sollten sie unabhängige Online-Magazine und Blogs unterstützen.
Vielen Dank für Ihre Fairness und Solidarität!
Artikel Deutschlandradio: Bunt flackert das Banner – immer seltener
Ohne DONATE und Unterstützung auch keine positive Veränderung. Jeder Einzelne kann etwas tun…. und wenn nicht ….,
dann unterstützen Sie doch die Menschen die hierzu befähigt-, und bereit sind!
Foto: © Marem
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Oh, Sie sind eine Ausnahme! Ich habe selbst einen Blog in Deutschland und einen in den USA. Ich kann dem Artikel nur voll und ganz zustimmen.
Zu Elvira: Das tut mir sehr leid für Sie! Solche Werbung ist nicht sehr intelligent. Diese betreiben übrigens auch Verlagskonzerne!
Fragen Sie doch mal einen Blogger wie viele Auflagen er über die Print Ausgaben verkauft? Keine, weil es keine gibt! Im Gegensatz zu den Verlagskonzernen, die wie die Bild Zeitung und andere, anschließend den gleichen Content oder einen weniger anspruchsvollen für die User im Netz, in gekürzter Form, noch einmal verkaufen.
Die Onlinezeitungen der Konzerne haben mit der Print Zeitung meist so viel zu tun, wie Tomaten mit Birnen. Sie werden in separate Firmen ausgelagert, wie auch z.B. Spiegel online.
Bevor man so etwas schreibt, wäre es sinnvoll sich vorher zu informieren. Hinzu kommt, dass namhafte englische und auch amerikanische reine online Zeitungen, die ebenfalls keine Print Ausgaben verkaufen, sich ausschließlich über Werbung finanzieren und dies beibehalten wollen. Ihre Beispiele sind ebenfalls nicht repräsentativ und beweisführend, nachdem sich Stiftung Warentest über eine Stiftung und verkaufter Auflagen finanziert. In diesem Zusammenhang finde ich es eigentlich unverschämt, dann die User online, noch einmal abzuzocken. Das Handelsblatt finanziert sich ebenfalls über Auflagen. Wie viele Artikel kaufen Sie denn im Monat bei beiden? Meinen Sie davon kann in Deutschland ein Blogger leben? In den USA schon!
In Deutschland geht es nur um Profit, wie ich inzwischen selbst erlebte und direkte Vergleiche habe! Nicht um Solidarität, oder die Community also die Unterstützung derer die etwas voran bringen. Der Presse geht es erst recht nicht darum, den Leser seriös zu informieren. Diesen Auftrag erfüllen in Deutschland nicht einmal die öffentlich rechtlichen Medien, die sich durch (Zwangs) Gebühren finanzieren! Good luck at dream world and in Germany! Elvira!!
Für Inhalte die mich interessieren bezahle ich gerne. Allerdings besitzen manche Werbepraktiken bereits eine Unverschämtheit..die mich sprachlos macht. Werbebanner die sich nicht wegklicken lassen, Werbebanner die einen penetrant verfolgen etc. Solche Seiten meide ich und kein Content kann so interessant sein das zu rechtfertigen. Die Medien die die Zeichen der Zeit erkannt haben bieten neben kostenfreien Artikeln auch Artikel an, die man käuflich erwerben kann. Egal ob Handelsblatt oder ne Stiftung Wartentest – das ist sicher zielführender als überall auf blinkende, störende Werbebanner zu verwenden, die sich so penetrant ins Bild setzen, dass man schon keine Lust mehr hat – länger auf einer Seite zu verweilen. Von daher finde ich obigen Artikel auch nicht wirklich relevant, denn bereits heute existieren auch abseits div. Medienbanner Möglichkeiten seine Projekte zu finanzieren. Im Übrigen hat das auch die Zeitung mit den vier Buchstaben erkannt
und serviert neben kostenfreien Nachrichten auch Plus-Inhalte die kostenpflichtig sind.