Barack Obama, der erste schwarze Präsident der Vereinigten Staaten, würdigte am Mittwoch den 50. Jahrestag, an dem Martin Luther King seine berühmte Rede “I have a dream” hielt.
In der ergreifenden Rede appellierte Obama an alle Amerikaner zum Aufbruch und dazu, weiter zu marschieren. Für viele Afro-Amerikaner sei der der Traum von Martin-Luther King auf wirtschaftliche Gleichheit noch unerfüllt.
Präsident Barack Obama würdigte den „Marsch auf Washington“ vor 50 Jahren. Dieser Marsch hätte nicht nur die Vereinigten Staaten positiv verändert, sondern auch dafür gesorgt, daß das Versprechen der Unabhängikeitserklärung für Gleichheit, Freiheit der Menschen und dem Recht auf das Streben nach Glück erfüllt werden können.
Martin Luther King hätte mit seiner berühmten Rede „I have a Dream“ an diesem ehrwürdigen Ort damals nicht nur Genertionen inspiriert. Mit dieser Rede hätte er nach 200 Jahren Unterdrückung der Schwarzen einen Weg der Erlösung, für die Unterdrückten, wie auch für die Unterdrücker, aufgezeigt.
Präsident Obama erinnerte daran, daß nur deshalb weil sie nicht aufgegeben hätten und weiter marschierten sich Amerika veränderte. Nur weil sie weiter marschierten, sei das Civil Rights Law verabschiedet worden. Weil sie weiter marschierten, wurde das Wahlrecht unterzeichnet. Weil sie weiter marschierten, hätten sich Türen für die Möglichkeiten zur Bildung ihrer Kinder geöffnet. Für Töchter und Söhne sei ein Leben möglich geworden, ohne die Wäsche anderer oder die Schuhe eines anderen polieren zu müssen. Weil sie weiter marschierten, hätten sich Stadträte, die Gesetzgebung der Bundesstaaten, der Kongress, und auch das Weisse Haus geändert.
Weil sie weiter marschierten, sei Amerika freier und fairer geworden. Nicht nur für Afro-Amerikaner, auch für Frauen, Latinos, Asiaten, amerikanische Ureinwohner, Katholiken, Juden, Muslime, Schwule und für Menschen mit Behinderungen. Amerika hätte sich für die Bevölkerung und für ihn verändert.
Obama mahnte, die Leistung dieses Fortschritts nicht zu verwerfen, wie es einige manchmal tun und behaupten würden, es hätte sich wenig verändert. Eine solche Haltung würde den Mut und die Opfer derjenigen herabwürdigen, die den Preis dafür bezahlten zu marschieren. Medgar Evers, James Chaney, Andrew Goodman, Michael Schwerner und Martin Luther King Jr., seien nicht vergebens gestorben. Ihr Sieg sei gewaltig gewesen.
Diese Helden würden ebenfalls entwürdigt, würde suggeriert werden, dass die Arbeit dieser Nation abgeschlossen sei. Moral und Gerechtigkeit würden nicht von selbst entstehen. Die Errungenschaften der Vereinigten Staaten zu sichern, würde stetige Wachsamkeit und nicht Selbstgefälligkeit erfordern. Diese Wachsamkeit sei erforderlich um sicher zu stellen, dass die Gerechtigkeit im Strafrecht für alle gleichermaßen gelten würde, bei unterfinanzierten Schulen, wie auch bei überfüllten Gefängnissen.
„Wir werden gelegentlich Rückschläge erleiden. Aber wir werden diese Kämpfe gewinnen. Dieses Land hat zu viel verändert. Es gibt zu viele Menschen guten Willens, unabhängig von ihrer Partei, um die Böswilligen den Lauf der Geschichte ändern zu lassen.“
Obama wies auf die vielen Erfolgsbeispiele der Schwarzen in Amerika hin die vor einem halben Jahrhundert undenkbar gewesen wären. Aber die Arbeitslosigkeit bei den Schwarzen sei fast doppelt so hoch wie bei den Weissen, dicht gefolgt von der Arbeitslosigkeit bei den Latinos. Zwischen den Rassen hätte die Wohlstandslücke nicht abgenommen, sie sei gewachsen. Es habe sich aber die Arbeitslage für alle Amerikaner verschlechtert.
Obama wies darauf hin, daß es keine leichte Aufgabe sein wird dies zu ändern. Aber der Marsch auf Washington hätte gelehrt, dass niemand durch die Fehler in der Vergangenheit gefangen sei, sondern alle Herr ihres Schicksals seien. Das Versprechen dieser Nation könne aber nur gehalten werden, wenn alle zusammenarbeiten würden. Wozu Empathie, Solidarität und Gewissen gehöre, daß entfacht werden müsse und an diesem Ort vor 50 Jahren ausgedrückt worden sei.
„Amerika, ich weiß, der Weg wird lang, aber ich weiß, dass wir es schaffen können. Ja, wir werden stolpern, aber ich weiß, dass wir wieder aufstehen werden. Auf diese Weise entsteht eine Bewegung, die die Geschichte verändern wird. Und auf diese Weise wird jemand der ohnmächtig ist, von einem anderen mitgenommen, der sagt: Komm, wir marschieren.“
Huffington Post: Die komplette Rede in Englisch
Jimmy carter
Bill Clinton
Opera
Kommentare sind geschlossen, Trackbacks und Pingbacks offen.