Nach unserer ausführlichen Berichterstattung im letzten Jahr, der Proteste der daenischen Tourismus-Industrie und der Proteste der Tierschützer, wurde das tierschutzrelevante dänische Hundegesetz geändert.
“Hunde sind in Dänemark willkommen” lautet die Headline auf der Website des dänischen Ministeriums. Ausser bestimmte Rassen, diese sind unerwünscht und sollen zu Hause bleiben. Als Begründung und nachahmendes Beispiel, bezieht man sich auf die Gesetzgebung in Deutschland – wo diese Rassen ebenfalls verboten seien.
In Daenemark wurden in den letzten Jahren über 1500 hilflose und friedliche Hunde getötet, nur weil sie einer bestimmten Rasse angehörten. Es ist davon auszugehen, daß dies auch nach der Gesetzesänderung in Daenemark weiterhin stattfinden wird.
Diese Änderungen gelten ab ab 1. Juli 2014.
Die daenische Polizei darf künftig nicht mehr, wie in der Vergangenheit, darüber urteilen ob es sich bei einer Verletzung um eine Bissverletzung handelt und darüber entscheiden, ob der Hund getötet wird. In Zukunft können sich Hundebesitzer an einen Hunde- “Experten” (Sachverständigen) wenden, der dies ebenfalls beurteilen und entscheiden darf.
Wie in Deutschland, wurde auch in Daenemark nicht festgelegt, ob und welche Ausbildung dieser sog. “Experte” (Sachverstaendige) haben muss und wodurch sich dieser qualifiziert. Eine wissenschaftliche Ausbildung als Grundlage hierfür, gibt es auch in Daenemark nicht. In Bayern werden immerhin keine (ehemaligen Laien und selbsternannten Hundeexperten) als Gutachter und Sachverständige mehr zugelassen, sondern nur noch Fachtierärzte die hierfür qualifiziert sind.
Die sog. Sachverstaendigen dürfen ab dem 1. Juli, wie auch weiterhin die Polizei, darüber entscheiden ob ein Hund getötet wird oder nicht. Objektivität und eine professionelle Beurteilung, zur Sicherheit der Hunde, stellt diese neue Regelung nicht dar.
Haus- und Grundbesitzer dürfen ab dem 1. Juli 2014 keine Hunde mehr erschießen, die sich auf ihrem Grundstück aufhalten. Hundebesitzer, deren Hunde sich wiederholt auf einem solchen Grundstück befinden und aufhalten, können künftig mit einem Bußgeld bis zu 270 Euro belangt werden.
Das Zucht und Haltungsverbot bestimmter Hunderassen, bleibt auch in Dänemark bestehen. Weiterhin sind hiervon 13 Hunderassen betroffen, die als gefährlich bezeichnet und nach Dänemark nicht eingeführt werden dürfen. Die Rasse-Diskriminierung bleibt demnach auch weiterhin in Daenemark bestehen und es ist davon auszugehen, daß die unerwünschten Rassen weiterhin dort getötet werden.
Das neue Gesetz soll – laut website des zuständigen Ministeriums – mehr Ruhe für daenische Hundebesitzer und ausländische Touristen bringen, die ihre Hunde mit nach Daenemark in Urlaub bringen.
Mit dem neuen Hundegesetz wolle man die vielen Hundebesitzer die sich Sorgen gemacht hätten, daß ihre Haustiere eines Tages erschossen oder ihnen auf andere Weise weggenommen würden, weil sie sich verirrt oder einen Streit mit einem anderen Hund haetten, beruhigen – wie der zuständige dänische Minister für Ernaehrung, Landwirtschaft und Fischerei Dan Jørgensen mitteilte.
In Daenemark leben bei 5.627.235 Einwohnern ca. 585.000 Hunde. Damit gehört Daenemark, wie auch Deutschland, nicht zu den hundefreundlichen Ländern. Im Gegensatz zu den USA, England, Frankreich, Belgien, Irland, Niederlande. Interessant hierbei ist, daß in den Ländern in denen nur wenige Hunde leben, auch die Geburtenrate wie Deutschland und Oesterreich weltweit am niedrigsten ist. In Deutschland leben bei ca. 85 Mill Einwohnern, nur ca. 5 Millionen Hunde und der niedrigsten Geburtenrate.
In Daenemark wurden laut Tierschutzorganisationen ca. 1500 wehrlose und friedliche Hunde getötet, nur weil sie zu einer bestimmten Rasse gehörten.
Wie auch Prinsessen, sie war eine junge freundliche, liebenswerte Hündin die Menschen vertraute. Sie wurde gerettet und in ein Tierheim gebracht, nachdem sie misshandelt wurde. Weil sie in Dänemark zu einer Rasse gehört die verboten ist, wurde sie zum Tode verurteilt und musste in dem Tierheim eingeschläfert werden.
“Die Unmenschlichkeit die anderen angetan wird, zerstört die Menschlichkeit in mir.” Emanuel Kant
Astrid Ebenhoch ist Journalistin und Gründerin von Hounds & People
Siehe auch:
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- Dänemark und Hunde aus dem Ausland
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[...] In jedem Fall sollte man sich bei 13 Hunderassen (und Mix-Varianten) gut informieren über den aktuellen Stand und in jedem Fall (neben einer aktuellen Tollwutimpfung samt Bescheinigung und einem Mikrochip) die [...]
Ja klar, Dänemark soll sich schämen!!!!! Die Listenhunde, die angeblich so böse sind, werden getötet und Sex mit Tieren ist erlaubt!!!! Was sind das für perverse Menschen?????
“Am Deutschen Wesen soll die Welt genesen”! Was deutsche Hundegesetze und Hetzkampagnen anrichteten, ist auch an Dänemark zu sehen. Die Nähe und Nachahmung zu Deutschland, hat bis auf wenige Momente in der Geschichte, eine lange Tradition.
Kein Wunder, daß von Rassismus auch Hunde betroffen sind. In Dänemark finden jedes Jahr internationale Treffen von Rechtsradikalen statt. Es ist in Dänemark erlaubt mit Nazi-Uniform und Hitlergruss öffentlich aufzutreten. Ich kann nur empfehlen diese Dokumentation nach diesem Artikel anzusehen.
http://www.houndsandpeople.com/de/magazin/news-crash-co/rechtspopulismus-und-nationalismus-in-deutschland-und-europa/