Die Oscar Verleihung findet seit 85 Jahren statt. Sie ist nicht nur die weltweit größte Preisverleihung, sie ist auch der Traum aller Schauspieler und Filmschaffenden zumindest einmal nominiert zu werden. Sie gibt nicht nur die Stimmung in der Gesellschaft und der Politik wieder, sondern auch die Beziehungen der Länder untereinander. Demnach sieht es für Deutschland schlecht aus.
Dies zeigten die Vorkommnisse der diesjährigen Oscar-Verleihung, die von der deutschen Presse komplett verschwiegen wurden. Aber dazu später…..
Während Ende Dezember 2012 Jakob Augstein auf die Liste der Anti-Semitic/Anti-Israel Slurs gesetzt wurde und die restliche linksliberale deutsche Presse ihm den Rücken stärkte, bereitete sich Hollywood auf die Oscar Verleihung vor.
Die Vorboten
Als bekannt wurde, dass der Komiker Seth MacFarlane die Moderation bei der Oscar Verleihung übernimmt, kam der erste Seitenhieb. Bei Emma Stone verkündete er am 10. Januar 2013 die Nominierten in der Kategorie «Bester Film» und sagte: «Ich habe gelesen, dass ‹Amour› eine deutsch-österreichische Koproduktion ist. Das letzte Mal, als Österreich und Deutschland gemeinsam etwas machten, handelte es sich um Hitler, aber das hier ist viel besser», und grinste.
Auf die Frage eines Journalisten ob ihm ähnliches auf der Oskar Verleihung auch passieren würde, antwortete Seth MacFarlane: „Hoffentlich!“ Dies ignorierte die deutsche Presse. Offenbar in der Hoffnung, dass auch die Amerikaner ihr „Fett“ abbekommen würden, nachdem der Komiker dafür bekannt ist sich nicht politically correct zu verhalten, Nazi Witze in den USA nichts zu bedeuten hätten und interpretierte die Neubesetzung des Moderator als „Verjüngungskur“ für die Oscar-Verleihung.
Dann, einige Tage vor der diesjährigen Oscar Verleihung, kam der nächste Seitenhieb und zwar von Christoph Waltz persönlich. Aus Los Angeles teilte Christoph Waltz, der mit dem Regisseur Michael Haneke verwandt ist, dem österreichischen Radiosender Ö1 mit, dass er vom deutschen Fernsehen unterschätzt worden, es dort eine fade und frustrierende Angelegenheit gewesen sei, ihm eigentlich keine Chance gegeben wurde und ihm nur kleine Rollen in deutschen Serien angeboten worden wären. Auch hätte ein deutscher Regisseur behauptet, er sei nur für kleinere schrullige Rollen geeignet. Vielen anderen die in Hollywood erfolgreich wurden, erging es übrigens ähnlich.
Offenbar wollte Christoph Waltz auch damit verhindern, dass die Deutschen Medien, die ihn in der Vergangenheit ignorierten, ihn nicht wieder als „einen von uns“ feiern und hiermit ihre Auflagen steigern. Nachdem er 2010 seinen ersten Oscar gewann, war er auf einmal “einer von uns”. Ein Deutscher, der in Hollywood Karriere machte. Die deutschen Medien wollten partout nicht zur Kenntnis nehmen, dass er mehrmals betonte Österreicher und kein Deutscher zu sein. Bereits nach seinem ersten Oscar machte er dies mehr als deutlich und distanzierte sich, was die Deutsche Presse aber nicht störte und auch nicht zur Kenntnis nahm. Zu Spiegel online: „Ich bin nicht Deutscher, ich bin Österreicher. Und wir Österreicher haben einen wunderbaren Sinn für Humor. Die Deutschen nicht so”.
Bei einer internationalen Pressekonferenz nach der Oscar-Verleihung, bei der Christoph Waltz seinen zweiten Oscar erhielt, antwortete er deutschen Journalisten, er würde um Verständnis bitten und die Fragen nur in Englisch beantworten. Was von den deutschen Medien natürlich nicht als Geste der Höflichkeit, gegenüber allen anderen anwesenden Journalisten, sondern als Starallüre dargestellt wurde.
Der Tag der Oscar Verleihung
Es kam der Tag der Oscar-Verleihung und man schickte ein deutsches Fernsehteam nach Hollywood, um die „vielen“ Stars, die man meinte auf dem Roten Teppich interviewen zu können, entsprechend zu vermarkten. Ein weiterer peinlicher Seitenhieb folgte. Keiner wollte mit dem deutschen Fernsehteam sprechen! Trotz eines amerikanischen Society Experten den man anheuerte und die Stars heranschaffen sollte. Nach einer direkten Anfrage an einen Star wurde eine Angestellte mit einer Tafel und der Antwort, „NO“ gesandt! Nur Dustin Hoffman, Christopher Plummer und Jessica Chastain erstatteten einen Höflichkeitsbesuch und verschwanden nach ein paar Sätzen wieder. Der Moderator verstand unübersehbar die Welt nicht mehr….
Die Oscar-Verleihung
Die Oscar Verleihung war wie gewohnt professionell. Einer der Höhepunkte war der Liveauftritt der Schauspieler, die in dem Film Le Miserable mitwirkten. Wie selbstverständlich und üblich in Hollywood müssen Schauspieler dort, im Gegensatz zu Deutschland, nicht nur spielen, sondern auch singen und tanzen können. Der neue Moderator Seth MacFarlane machte, wie erwartet, seine Jokes und führte durch die Verleihung. Christoph Waltz hatte seinen Oscar bereits entgegen genommen und sich bedankt, als Seth MacFarlane sagte: „and now comes …….the von Trapp Familiy Singers”…… niemand kam – die Spannung stieg, erneut: „and now comes…… the von Trapp Familiy Singers” …… dann öffnete sich eine Türe, ein Nazi-Offizier in Uniform erschien und rief “sie sind weg”! Als er wieder verschwand, meinte Seth MacFarlanes erleichtert: „weg“…. und grinste.
Nach diesem Auftritt und einem mehr als deutlichen Seitenhieb gegen Deutschland, nahm Haneke sehr verhalten und demütig, sich fast entschuldigend seinen Oscar entgegen und bedankte sich. In der deutschen Presse wurde dies als „würdig“ interpretiert ….
Die gesamten deutschen Medien unterschlagen dieses Vorkommnis
Insbesondere die grösste linksliberale Tageszeitung, die Süddeutsche Zeitung, welche bereits Augstein – versus Broder – unterstützte und nun meint, sich mit viel Mühe “rächen” zu müssen, schrieb nun Hollywood und die komplette Oscar Verleihung mit allen ausgezeichneten amerikanischen Filmen in Grund und Boden. Nun auch Christoph Waltz und Quentin Tarantino.
Der einzige Film der überhaupt mit viel mehr Oscar‘s hätte ausgezeichnet werden müssen, so dieses Blatt, sei der deutsche Film „Liebe“ von Regisseur Michael Haneke. Die an Größenwahn grenzende Überheblichkeit, gepaart mit laienhaftem Dilettantismus und den nicht vorhandenen Kenntnissen zu diesem Genre, geht so weit, dass man sogar meint, die staatlich subventionierte Berlinale könne mit Hollywood nicht nur „locker“ konkurrieren, nein, sie sei auch künstlerisch viiiel „wertvoller“ als die Oscar Verleihung, die beleidigend und respektlos als eine Karnevalssitzung bezeichnet wurde.
Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Tageszeitung verhält, wenn sich auch Michael Haneke davon distanziert, als Deutscher betrachtet zu werden und sein Film ein österreichischer-, und kein deutscher Film ist – in dem übrigens kein einziger deutscher Schauspieler mitwirkte. Zudem diese so genannten „ Journalisten“ offenbar nicht einmal Kenntnis davon haben, dass es in amerikanischen Filmen darum geht Geschichten zu erzählen. Inzwischen ist sogar das Niveau der Bild- Zeitung als Boulevardblatt besser als das dieser Tageszeitung, die bereits vor Jahren von ehemaligen Lesern als „rotes (inzwischen nationalistisches) Hetzblatt“ bezeichnet wurde.
Die Tatsache, dass viele heute erfolgreiche Künstler die hier keine Karriere machen konnten und sogar gemobbt wurden, weil sie besser als das hier vorgegebene deutsche Mittelmaß waren und dieses gefährdeten, erst nach Hollywood gehen mussten um erfolgreich zu werden, wird ebenfalls unterschlagen. Ihr Können wurde dort nicht nur erkannt und gefördert, sondern auch respektiert, wie auch bei Christoph Waltz. Keiner der dort erfolgreich wurde, kehrte übrigens wieder nach Deutschland zurück. Die ersten mussten ab 1935 gehen, dann ging Marlene Dietrich, Romy Schneider und nach ihr viele andere, bis heute.
Vielleicht werden bei der Berlinale demnächst nur noch deutsche Filme zugelassen. Das blöde dabei ist nur, dass die wenigsten Filme verliehen werden, also anschließend auch in keinem Kino gezeigt werden und vielleicht auch keiner sehen möchte. Vielleicht sollte sich diese Tageszeitung eher mal fragen, warum nur so wenige deutsche Filme mit einem Oscar ausgezeichnet wurden und Kunst, vor allem in den USA, von Können und nicht von Kennen kommt.
Inzwischen wurde in den deutschen Medien sogar ernsthaft darüber diskutiert ob man über Hilter Witze machen darf? Über wen denn sonst? Charly Chaplin tat dies bereits in seinem Meisterwerk “Der große Diktator”. Hierzu sind allerdings Kenntnisse über die Filmgeschichte Hollywoods nötig und woher sollen dies die Film-”Experten” der deutschen Mainstream-Medien wissen…..?
Die „Academy of Motion Picture Arts and Sciences“ wurde von Duglas Fairbanks, Mary Pickford, Cecil B. De Mille und den Warner Brothers am 11. Januar 1927 gegründet.
Astrid Ebenhoch ist Journalistin und Gründerin von Hounds & People.
Siehe auch:
- Henryk M. Broder und die Mainstream-Medien
- Die Welt lacht: Christoph Waltz erklärt “Krampus”
- Christoph Walz dramatische Interpretation der deutschen Sesamstrasse
Foto: screenshot youtube
Interview mit Christoph Walz indem er dem Moderator bestätigte, dass Deutsche als humorlos gelten und dies kein Klischee sei. Freundliches Verhalten würde als suspekt, dubios und als schleimig betrachtet.
Bester Film
Wurde von Jack Nicholson präsentiert. Der Preis wurde von der First Lady Michelle Obama aus dem Weißen Haus vergeben.
Argo – Grant Heslov, Ben Affleck, George Clooney
Beste Regie
Wurde von Jane Fonda und Michael Douglas präsentiert.
Ang Lee – Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger (Life of Pi)
Bester Hauptdarsteller
Wurde von Meryl Streep päsentiert
Daniel Day-Lewis – Lincoln
Beste Hauptdarstellerin
Wurde von Jean Dujardin präsentiert
Jennifer Lawrence – Silver Linings (Silver Linings Playbook)
Bester Nebendarsteller
Wurde von Octavia Spencer präsentiert
Christoph Waltz – Django Unchained
Beste Nebendarstellerin
Wurde von Christopher Plummer präsentiert
Anne Hathaway – Les Misérables
Bestes Originaldrehbuch
Wurde von Charlize Theron und Dustin Hoffman präsentiert
Django Unchained – Quentin Tarantino
Bestes adaptiertes Drehbuch
Wurde von Charlize Theron und Dustin Hoffman präsentiert
Argo – Chris Terrio
Bester Animationsfilm
Wurde von Melissa McCarthy und Paul Rudd präsentiert
Merida – Legende der Highlands (Brave) – Mark Andrews, Brenda Chapman
Bester fremdsprachiger Film
Wurde von Jessica Chastain und Jennifer Garner präsentiert
Liebe (Amour) – Österreich (Regie: Michael Haneke)
Bester animierter Kurzfilm
Wurde von Melissa McCarthy und Paul Rudd präsentiert
Im Flug erobert (Paperman) – John Kahrs
Bester Kurzfilm
wurde präsentiert von Kerry Washington und Jamie Foxx
Curfew – Shawn Christensen
Bestes Szenenbild
wurde präsentiert von Kristen Stewart und Daniel Radcliffe
Lincoln – Rick Carter, Jim Erickson
Beste Kamera
wurde präsentiert von Robert Downey junior, Chris Evans, Samuel L. Jackson, Jeremy Renner und Mark Ruffalo
Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger (Life of Pi) – Claudio Miranda
Bestes Kostümdesign
wurde präsentiert von Jennifer Aniston und Channing Tatum
Anna Karenina – Jacqueline Durran
Bester Dokumentarfilm
wurde von Ben Affleck präsentiert
Searching for Sugar Man – Malik Bendjelloul, Simon Chinn
Bester Dokumentar-Kurzfilm
wurde von Kerry Washington und Jamie Foxx
Inocente – Sean Fine, Andrea Nix Fine
Bester Schnitt
wurde von Sandra Bullock präsentiert
Argo – William Goldenberg
Bestes Make-up und beste Frisuren
wurde von Jennifer Aniston und Channing Tatum
Les Misérables – Lisa Westcott, Julie Dartnell
Beste Filmmusik
wurde von Queen Latifah, Renée Zellweger, Catherine Zeta-Jones und Richard Gere präsentiert
Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger (Life of Pi) – Mychael Danna
Bester Filmsong
wurde von Queen Latifah, Renée Zellweger, Catherine Zeta-Jones und Richard Gere präsentiert
Skyfall aus James Bond 007: Skyfall (Skyfall) – Adele Adkins, Paul Epworth
Bester Ton
wurde von Mark Wahlberg und Ted präsentiert
Les Misérables – Lon Bender, Andy Nelson, Mark Paterson, Simon Hayes
Bester Tonschnitt
wurde von Mark Wahlberg und Ted. Wegen Stimmengleichheit wurden zwei Filme ausgezeichnet.
Zero Dark Thirty – Paul N. J. Ottosson
James Bond 007: Skyfall (Skyfall) – Per Hallberg, Karen Baker Landers
Beste visuelle Effekte
wurde von Robert Downey junior, Chris Evans, Samuel L. Jackson, Jeremy Renner und Mark Ruffalo präsentiert.
Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger (Life of Pi) – Bill Westenhofer, Guillaume Rocheron, Erik-Jan De Boer, Donald R. Elliott
Nur ein angepasster Spießer würde Quentin in Grund und Boden schreiben (aber sie wissen nicht was sie tun).Christoph Walzt bewies in Django Unchained Hollywood
Talent,er war in diesem Film unschlagbar. Das beweist auch welch gute Schauspieler in Deutschland einfach keine Chance haben,aus dem simplen Grund weil sie anders sind als der Rest der Schlaftabletten ähnlichnen Schauspieler die man sich sein ganzes Leben lang mit der Remote wegdrücken muss um nicht von diesen lahmen Geschichten erdrückt zu werden.
Bei uns werden alle die einmal im Fernsehen erscheinen als “Star” bezeichnet. Ein Star ist nur wer in Amerika und dem Rest der Welt Ruhm erreicht hat, davon sind die Deutschen Stars sehr weit entfernt und wenn sie so weiter machen auch nie ankommen.
Die Interviewer der deutschen Fernsehteams stellen uncoole Fragen, sind viel zu verkrampft um locker mit den “Stars” umgehen zu können.
Kein Wunder den hier benehmen sich unsere Schauspieler als wären sie unnahbar im Gegenteil zu den Amerikanern die mit ihrer Lockerheit bestechen.
Kein Wunder, kein Schauspieler kommt jemals wieder nach Deutschland zurück, für was auch? In den USA wird jeder der Erfolg hat auf Händen getragen und nicht durch Neid kaputt gemacht.
Obwohl mich die Awards keinesfalls sonderlich interessieren, die Berlinale ist mir zu steif und gekünstelt, auch hier fehlt die Lockerheit mit der Deutschland leider nicht mithalten kann. Zu groß die Respekthaltung gegenüber den Prominenten, (z.B. Von der Leyen bei der Übergabe eines Preises an Clooney). Clooney war peinlich berührt vor so viel Respekt.
Und hätten wir kein Internet ganz Deutschland müsste immer noch Musik mit stündlichen Nachrichten auskommen, mit Musik die die Radiostationen seit 40
Jahren immer wieder wiederholen, als ob es keine andere Stilrichtung und keine neuen Songs als die ihre gibt. Diese Volkssender und ihre Moderatoren sind so was von schlecht und humorlos, dass es mich immer wieder wundert warum die Leute sich das gefallen lassen. Ansonsten kopieren wir doch auch alles was die Amis machen.
Respect Christoph Waltz, Tarantino you are the greatest.
Thank you Astrid Ebenhoch, großartiger Artikel.
Sehr guter Artikel. Ich kann Ihnen nur voll und ganz zustimmen. Warum in Deutschland überhaupt Filme entstehen liegt einzig und allein an der Filmförderung durch Steuergelder. Jedes Jahr werden Millionen ausgeschüttet und zwar seit Jahrzehnten.
Allein im 2007 wurden von der Filmförderungsanstalt und den Förderanstalten der Länder allein 310 Millionen vergeben. Im Jahr 2010 375 Millionen Euro – Tendenz steigend. Hiervon werden dann deutsche Filme wie der “Wixxer” und “Dr. Alemán” u.a., sondern auch Filme aus dem Ausland produziert. Die deshalb nach Deutschland kommen, weil ihnen das Geld hinterher geschmissen wird, wie “Valkyrie” (Stauffenberg) mit Tome Cruise (4,8 Millionen Euro) oder “Speed Racer” (9 Millionen Euro) und in Babelsberg gedreht wurden.
Weshalb die eigentlichen Profiteure des Film Förderungsfonds die Babelsberg-Firmengruppe mit dem Vorstandsmitglied Christoph Fisser und der auch ganz zufällig “Beirat” des Deutschen Film Förderungsfond ist.
Die Kino-Besucherzahlen im Jahr 2007 lagen bei 1,52, im Jahr 2012 bei 1,65. Der Marktanteil deutscher Filme lag 2007 bei 18,9 % bei 2012 bei 18,1% also rückläufig und es wird weiterhin ins Leere “gefördert”. Aber das stört hier ja offenbar niemanden, was mit Steuergeldern passiert.
Es ist wirklich ein Witz, sich dann auch noch mit Hollywood zu vergleichen und eine Lachnummer sich auch noch damit zu rühmen, dass hier “Hollywood Blockbuster” gedreht werden.
Übrigens geht ungefragt ca. 20 % jeder bezahlten Kinokarte an die Filmförderung. Über diesen Irrsinn schrieb bereits Reinhard K. Sprenger ein Buch mit dem Titel: „Der dressierte Bürger“.
http://www.amazon.de/Der-dressierte-B%C3%BCrger-Reinhard-Sprenger/dp/3593377594
Bravo hervorragender Artikel!
Der Vergleich von Christoph Walz Deutschland mit einem Schlachtschiff, ist sehr freundlich und charmant. Zutreffender wäre eine Dampfwalze! Dies beweist gerade Peer Steinbrück.
Als “Vorbildfunktion” zur Nachahmung für die Bevölkerung … da kann einem schlecht werden. Kaum meint man in Deutschland wieder etwas zu melden zu haben, werden sie Größenwahnsinnig. Lerneffekt? Null!
Übersehen wird dabei allerdings, dass der derzeitige Status Deutschlands in der EU auf Kosten der eigenen Leute geht, die wie Sklaven ausgebeutet werden.
Spätestens in ein paar Jahrzehnten wird sich der Größenwahn erledigt haben. Wenn es keine Nachkommen mehr gibt. Die Jungen, die vorher auf Kosten der Steuerzahler umsonst studiert haben, die Flucht ins Ausland ergriffen haben. Wie auch Künstler, Reiche und der Rest der noch eigenständig denken kann und nur noch Rentner, Beamte, Leute die Harz 4 beziehen und Immigranten übrig bleiben.
Dann kann sich Deutschland, durch die Politiker und Beamten subventionieren lassen, selbst verwalten und sich selbst erziehen.
Wow, was für ein hervorragender Artikel. Vor allem für Deutsche Verhältnisse. Offenbar lesen hier bestimmte Leute zu viel Bunte. Natürlich kann man dann die politischen Zusammenhänge nicht erkennen!
Ich bin in den USA geboren und lebte immer wieder in Deutschland und bin jetzt wieder in den USA. Aus genau den Gründen wie in dem Artikel beschrieben. Es geht mir hervorragend. Die USA Feindlichkeit, Unfreundlichkeit und Humorlosigkeit in Deutschland konnte ich außerdem nicht mehr aushalten. Christoph Waltz hat recht. Außerdem wissen die Deutschen nicht was Freiheit bedeutet. Kein Wunder bei diesem Subventions-Staat. Ein weiterer Grund war auch diese unglaubliche Ignoranz und Tendenz zum Grössenwahn ohne wirkliche Substanz, wie an bestimmten Kommentaren festzustellen ist. Nochmals, danke für den tollen Artikel!
thank you for this great article. so true!
“nice”, this comment from winfrid and confirmed christoph waltz and the excellent author.
real unfriendly german “know”-alls! i´m so sorry for you winfrid.
In einem Staat der bestimmt was Kunst ist oder nicht, kann man nur die Flucht nicht nur als Künstler, sondern auch als Freigeist ergreifen.
Beamte mischen sich seit Jahrzehnten nicht nur in die Kunst ein, sondern definieren, zensieren und besetzen mit “Groupies” die ihnen die Schuhe lecken. Hier geht es nicht um Können, sondern darum wer wen kennt und wer welchem (Staatsdiener) am besten die Schuhe leckt. Die guten, intelligenten, und eigenständig denkenden – tatsächlichen Künstler sind unbequem und unerwünscht.Das beste Beispiel hierfür war Kent Nagano -weil unbequem und unerwünscht!
Nur Ja-Sager und Opportonisten haben hier eine Chance. Entsetzlich daran ist, dass die Bevölkerung nicht einmal merkt, dass nicht nur die Kunst nur mit und durch Freiheit überhaupt erst existieren kann. Hinzu kommt, dass das “Erziehungsprogramm” – die mit Steuergelder subventionierte “Kunst” – keiner sehen möchte. Wenn sich dies ändern sollte, spätestens dann ist es wieder so weit und man sollte schleunigst seine Koffer packen…
Aber nicht nur unsinnige (pseudo) “Kunst” wird durch die gleiche (Staats) Vetternwirtschaft mit Steuergeldern subventioniert, sondern auch unzählige Projekte, die nachdem die Steuergelder verbraten wurden, anschließend Pleite gehen.
muss ich die Koffer packen, wenn sich das mit der subventionierten kunst in diesem Land mal ändern sollte? Ich denke, solange sich nichts ändert, müssen gute Künstler ihre Koffer packen und ihr Glück woanders suchen.
>>Zudem diese so genannten „ Journalisten“ offenbar nicht einmal Kenntnis davon haben, dass es in amerikanischen Filmen darum geht Geschichten zu erzählen.<< – Aber nicht nur in amerikanischen Filmen. Dies gilt auch für das asiatische Kino, insbesondere das japanische und südkoreanische.
Schauen sie mal auf das Internetportal Asianwiki bei den Neuerscheinungen. Im Schnitt kommen aus diesen Ländern jeweils acht bis zehn neue Spielfilme monatlich in die Kinos.
Die Finanzierung erfolgt dort durch Venture Capital, die Filmprojekte müssen also Geld verdienen, die müssen also interessante Gechichten erzählen.
Und genau da ist die Krux in Europa und insbesondere in Deutschland. Alle Filmprojekte werden i.d.R. volldurchsubventioniert. Und dort, wo subventioniert wird, ist Qualität nicht mehr entscheidend, und deshalb werden gut Schauspieler gemobbt, und deshalb wird anstelle von Geschichtenerzählen Volkserziehung betrieben.
Liebe Frau Ebenhoch,
sehr schöner Text, aber die Sache mit der Trapp-Familie und dem Nazi-Offizier haben Sie leider falsch bzw. gar nicht verstanden und zudem falsch zitiert:
Der Gag bezieht sich auf den Film SOUND OF MUSIC (dt.: Meine Lieder, meine Träume, USA 1965), der in den USA einen Kultstatus genießt. Die singende Trapp-Familie nutzt einen Gesangswettbewerb, um sozusagen von offener Bühne aus dem “angeschlossenen” Österreich in die Schweiz zu fliehen. Der Song “Good night” wird in immer kleiner werdender Besetzung dargeboten, bis alle Kinder verschwunden sind und nur noch die Eltern auf der Bühne stehen.
Nachdem man den Trapps den Hauptpreis zugesprochen hat und sie eigentlich wieder auf die Bühne treten sollten, passiert…gar nichts. Bis der Offizier auf die Bühne stürzt und schreit: “They’re gone!”
Die Hauptrolle des Baron von Trapp spielte Christopher Plummer, der ja auch als “Ansager” bei der Oscar-Verleihung auftrat. Insofern war das Ganze
a) ein populärkulturelles Zitat,
b) ein guter Gag (ich habe mich vor Lachen verschluckt),
c) völlig ohne Bezug auf die die von Ihnen besprochene Wahrnehmung Deutschland-Österreich.
Dennoch finde ich Ihre Kommentare zur Waltz-Rezeption sehr treffend und bedanke mich für den Lesegenuß!
Ihre Interpretation ist leider nicht zutreffend, sondern die der Autorin, die offenbar sehr gute Kenntnisse über die Verfolgung der Nazis besitzt.
Die österreichische Familie von Trapp wurde von den Nazis verfolgt und floh über Italien in die USA. Dort wurde ihre Story verfilmt – als Musical.
Die Amerikaner kennen die Hintergründe und die Verfolgung der Familie Trapp durch die Nazis deshalb sehr gut. Die Äußerung des Nazi Offiziers auf der Bühne bezieht sich also darauf, dass die Familie geflohen und weg ist “They’re gone”.
Sorry, aber da lagen sie wohl, daneben. Auch für die Kunst sind Geschichtskenntnisse unverzichtbar..
Eins noch, wenn Sie allen Ernstes behaupten, Chaplin hätte Witze über Hitler in seinem Film “Der Große Diktator” gemacht, dann haben Sie den Film sowas von gar nicht verstanden, oder nicht bis zum Ende geschaut. Chaplin hat bitterböse mit den traurigen Gestalten Mussolini und Hitler abgerechnet. Er hat ihren Größenwahn, ihre Realitätsferne zynisch aufgezeigt, Aber er hat doch keine Witze gemacht. Überdenken Sie bitte diese Formulierung. Chaplin hat übrigens später über diesen Film gesagt, dass er, hätte er gewusst, was in Deutschland in jener Zeit vor sich ging, diesen Film nicht gemacht hätte. Ich habe übrigens kein einziges Mal bei dem Film lachen können. Wenn Sie es konnten, tut es mir leid.
Aus welcher Boulevardzeitung haben Sie denn Ihre Erkenntnisse? Empfehlenswert wäre sich zunächst mit der Bedeutung der Worte Satire und Parodie auseinander setzen und dann vielleicht wenigstens dies zu lesen. Mann, oh, Mann… peinlich, peinlich ….:-)
“Chaplins Beitrag ermöglichte es anderen Regisseuren, die Figur Hitler in lächerlicher Weise darzustellen.”
http://de.wikipedia.org/wiki/Der_gro%C3%9Fe_Diktator
http://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Chaplin#1940.E2.80.931942:_Der_gro.C3.9Fe_Diktator
Für alle die Nachhilfeunterricht zur Parodie Hitler benötigen und einem mit fünf Oscars ausgezeichneten Film: Wirklich tolle Arbeit, ich habe sogar den Film hier gefunden.
http://www.houndsandpeople.com/de/magazin/news-crash-co/der-grosse-diktator-%E2%80%93-aktueller-denn-je/
I disagree completely! Waltz lebt seit Jahren in Berlin und London, auch wenn er Österreicher ist. Stellt sich mir die Frage, ob Tarantino durch österreichische Filme und Fernsehserien auf Waltz aufmerksam geworden wäre. Aber sei es drum. Mir ist´s ja fürchterlich egal, ob Deutschland einen Oscar erhält oder nicht. Fürcherlich im Beitrag ist dies vollkommen sinnfreie Hineinstoßen ins Horn des Anti-Semitismus-Vorwurfs gegen Augstein. Ich habe einige der Beiträge Augsteins gelesen und habe Kritik am Staat Israel erkennen können, aber nicht gegen die jüdische Religion. Das der Vorwurf ausgerechnet aus dem Lande kommt (wenn auch von einer jüdischen Institution), welches das Recht auf Meinungsfreiheit so hoch hängt, dass selbst der widerlichste Holocaust-Leugner in den USA nicht belangt wird – wider besseren Wissens – ist fast schon erschreckend. Der Zentralrat der Juden in Deutschland hält im Übrigen diesen Vorwurf Augstein gegenüber für vollkommen überzogen und schlichtweg falsch.
Dann wird von den vielen deutschen Schauspielern berichtet, die hier wegen des unprofessionellen Arbeitens der deutschen Filme- und Fernsehmacher keine Chance erhalten haben, und wer wird genannt? Marlene Dietrich und Romy Schneider. Super, beide lebten bis zu ihrem Tod in Paris. Welche deutschen Schauspieler, die nach Hollywood gingen sind denn dort wirklich durchgestartet? Franka Potente, Jürgen Prochnow, Til Schweiger, Armin Müller-Stahl, Guido (Diego) Wallraff, Ralf Möller, Arnold Schwarzenegger (ach neh, der ist ja Österreicher – schade, denn der ist ja wieder erfolgreich dort)? Und auch dabei irrt die Autorin, all die genannten sind eben wieder nach Deutschland respektive Europa zurückgekehrt – mit Ausnahme von Franka Potente, die weiterhin in Los Angeles lebt. Das weiß ich. Das mußte ich nicht recherchieren, hätte Sie ja auch mal machen können. Wobei, bei Prochnow bin ich mir nicht sicher, wo er wohnt. Aber ist er denn wirklich erfolgreich? Was Sie auch noch über den erfolglosen deutschen Film verschweigen: Oscar für “Das Leben der Anderen” mit Ulrich Mühe, Oscar-Nominierung für “Der Untergang”, zwei Academy-Award-Nominierungen für “Das weiße Band” (ausländischer Film und beste Kamera), Oscarnominierung für “Der Baader-Meinhoff-Komplex”, drei Nominierungen für Michael Ballhaus als Kameramann. Der ist trotz seiner Erfolge zurückgegangen nach München, wo er an der dortigen Filmhochschule lehrt.
Im Umkehrschluß bedeutet das Geschreibsel von Ihnen auch, dass alle Schauspieler und Schauspielerinnen , die nicht nach Hollywood gegangen sind, mittelmäßig bis schlecht sind. Na hoffentlich haben das jetzt Ulrich Tukur, Joachim Król, Jan-Josef Liefers, Martina Gedeck, Ulrich Mühe und Monica Bleibtreu nicht gehört (und bevor Sie anfangen zu recherchieren, die beiden letztgenannten sind schon tot). An diesem Punkt darf ich noch hinzufügen, dass Woody Harrelson 2010 die schauspielerische Leistung Ulrich Mühes in “Das Leben der Anderen” als eine der besten der letzten Dekade bezeichnete. Eine positive Kritik über einen deutschen Schauspieler, in einem deutschen Film.
Und was ist an den Academy Awards schlechter oder besser, als an der Berlinale? Gut gekleidete Menschen lassen sich auf dem roten Teppich zu unwichtigen Blabla von Reportern hinreißen. Es kommt bei all den Interviews doch eh nichts substantielles heraus. Wie denn auch? Ideologien, Einstellungen u. ä. lassen sich nicht in zwei drei Sätze fassen, vor allem, wenn nach den Schneider der Robe gefragt wird.
Die von Ihnen so zelebrierte Deutschlandnegierende Haltung Hollywoods wird ja geradezu ad absurdum geführt, wenn man sieht, dass derzeit in Görlitz ein Hollywood-Blockbuster entsteht. Der Vorleser (ein so verflixt deutsches Thema und durch Hollywood auf die Brüste von Kate Winslett reduziert – Na Bravo, danke für eine miserable, langweilige Verfilmung, die ich kaum bis zum Ende ertragen habe), wurde in Berlin, wieder Görlitz und Köln gedreht.
Zu Ihrem Artikel kann ich nur sagen: “Who cares?” Wenn Sie den Eindruck haben, dass Die Verleihung der Academy Awards wirklich sooooo wichtig ist, und das ganze nicht als aufgeblasene Publicity-Maschine erkennen, kann ich auch nicht helfen.
Jetzt fallen mir auch noch deutschstämmige Schauspieler ein, die in Amerika Erfolg hatten, dort lebten und auch verstarben: Leonard Marx, Adolph Marx, Julius Marx, Herbert Marx, Milton Marx (Die Marx Brothers eben – bekannter unter ihren Künstlernamen : Chico, Harpo, Groucho, Zeppo, Gummo Marx). Aber das gilt ja nicht, die haben ja keinen Oscar bekommen.
Und wenn nächstes Jahr wieder der Satz fällt: “And the Oscar goes….!” schalte ich wieder nicht ein, weil es einfach nicht wichtig ist.
Schönen Tach noch…
Winfried A.
Bravo !!!
…. weil Herr Waltz denen, die ihn mögen, seinen Respekt erweist.
Vor dem Krieg fühlte sich jeder Deutschsprachige Österreicher als Deutscher-nur eben in einem anderen Staat.Es hies ja auch Deutsch-Österreich…
Wenn Waltz kein Deutsch sprechen wollte, wieso hat er dann nicht wenigstens österreichisch gesprochen, als stolzer Ostmarker.