Die Deutschen leben seit vielen Jahren mit einem großen Irrtum über sich selbst: Sie glauben, sie seien ernst zu nehmen.
Wenn sie verkünden, dass Amerika endlich strengere Waffengesetze einführen soll, glauben sie tatsächlich, dass Amerika auf sie hört.
Wenn sie Israel kritisieren und um Vernunft im Konflikt mit Palästina bitten und wenn sie sagen, man müsse im Nahostkonflikt die Wurzel des Problems erkennen und behandeln, nicht nur die Symptome, dass man miteinander reden muss und dass es doch um eine diplomatische Lösung geht, bilden sie sich auch noch ein, das man auf sie hört oder überhaupt merkt, dass sie etwas sagen. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein.
Deutschland wird in der Welt da draußen bis vor kurzen überhaupt nicht als intellektueller oder politischer Gesprächspartner auf Augenhöhe wahrgenommen, und der Grund ist einfach: Deutschland will es auch nicht.
Seit 1949 will Deutschland nichts anders als Geld scheffeln und einer Verantwortung in der Welt nichts wissen.
Daran hat sich die Welt gewöhnt: Man weiß, die Deutschen werden meckern, aber etwas zu der Lösung eines Problems beitragen, oder etwa Verantwortung in der Welt da draußen übernehmen, das werden sie nicht tun.
Für die Weltgeschichte, die gerade vor ihrer Nase von anderen Nationen geschrieben wird, sind die Deutschen mit all ihren Klugscheissereien völlig überflüssig.
Mit Merkel aber übernimmt die BRD zum ersten mal Verantwortung in der Welt. Das merken die Deutschen vielleicht nicht, das merken aber wir.
Vergleichen Sie mal: Willi Brandt hatte seine Realpolitik – das war beeindruckend, es ging aber unmittelbar um deutsche Interessen.
Kohl hatte die Wiedervereinigung und die Freundschaft mit Frankreich, auch das hatte unmittelbar mit deutschen Interessen zu tun.
Sich um die Probleme anderer Länder und Völker jenseits ihrer unmittelbaren Interessen kümmern – das hat die BRD bisher nie getan.
Nun Merkel: Die Griechenlandkrise hat mit Deutschland gar nichts zu tun. Merkel hätte die Verantwortung für die Griechenlandkrise problemlos an Frankreich abgeben können. Tat sie aber nicht.
Ukraine: Nach Kalter-Krieg-Kritierien hätte das ein amerikanisches Problem sein sollen.
Die Ukraine liegt nicht einmal in der NATO, geschweige denn an Deutschlands Grenzen. Doch als die Amis begannen, über Waffenlieferungen zu reden, fuhren die Deutschen (war es Merkel selbst oder Steinmeier und Hollande?) nach Washington, sprachen fünf Minuten mit Obama, und es war danach klar: die Verantwortung übernehmen die Deutschen, die Amis halten sich raus.
Die Flüchtlinge: Seit Jahren starben Flüchtlinge vor den Grenzen Europas – das war aber nicht Deutschlands Problem. Deutschland hat ja nicht mal eine europäische Außengrenze. Die Griechen und Italiener sollten damit zurecht kommen.
Merkel sagte aber – und fast als Einzige in Europa – „Wir können eine humanitäre Katastrophe vor der Grenze der EU nicht zulassen.“
Bisher waren es immer nur Amerika, teilweise Frankreich und England, und natürlich Russland und China, die international Verantwortung übernommen haben.
Mit Merkel übernimmt das fünftgrößte Land der Welt – Deutschland – plötzlich eine internationale Verantwortung, die zu seiner Größe und seinem Reichtum auch passt.
Merkel wird sicher Fehler machen – ich bin Ami, ich weiß, wer Verantwortung übernimmt, macht Fehler. Aber wer nur noch Angst vor Fehlern hat (wie etwa 99% aller Deutschen), der gestaltet die Zukunft nicht mit, sondern muss die Zukunft akzeptieren, die andere Menschen gestalten. Merkel baut die Zukunft mit.
Dass die Deutschen das nicht mögen, verstehe ich. Es war gemütlich in der abgeschotteten Weißen-Weste-Wohlstands-BRD, wo die Deutschen immer recht hatten und die anderen immer die Fehler machten.
Ich bin auch überzeugt, die Anfeindungen, die Merkel jetzt erlebt, haben weniger mit ihrer eigentlichen Politik zu tun, als damit, dass sie den Deutschen ihre gemütliche heile Welt weggenommen und sie widerwillig auf die internationale Bühne geschoben hat, wo sie auch (Leute, ihr seid das füntfgrösste Land der Welt!) hingehören.
So ist es verständlich, dass die Deutschen wieder mal nicht sehen, was gerade um sie herum passiert – wir aber da draußen sehen das.
Schon heute ist Deutschland ein anderes Land als es die letzten 60 Jahre war – Danke, Frau Merkel.
Eric T. Hansen ist Amerikaner, Buchautor, Journalist und Satiriker, lebt seit über 20 Jahren in Deutschland und heute in Berlin. Seine Bücher: Planet Germany. Eine Expedition in die Heimat des Hawaii-Toasts) oder Die ängstliche Supermacht: Warum Deutschland endlich erwachsen werden muss
. Eric T. Hansen The Hula Ink Blog.
Sehr zutreffender Artikel. Wie sollen sich Deutsche um andere Länder oder Flüchtlinge kümmern, oder Probleme lösen, wenn sie selbst nicht dazu fähig sind, sich um andere Deutsche, ihre Nachbarn oder Eltern im eigenen Land zu kümmern?
Wie im kleinen so im Großen.
Deutsche interessieren sich nur für ihren eigenen Vorteil und Profit! Für Geld oder die Aussicht darauf, machen fast alle Deutschen alles! Unfähig ihre Probleme selbst zu lösen. Verklagen und denunzieren ihre Nachbarn aus Missgunst und Neid, weshalb die Gerichte überlastet sind. Unfähig zur konstruktiven, freundlichen und zielführenden Kommunikation, um ihre Probleme selbst zu lösen.
Deutsche sind destruktiv, sehen nie das Positive, sondern immer das Negative.
Dankbarkeit, Demut und Bescheidenheit, sind ihnen ebenso unbekannt wie Hilfsbereitschaft. Die Willkommens-Aktion gegenüber den Flüchtlingen im Sommer entsprach nicht der Realität.
Sie meckern, nörgeln und jammern unaufhörlich, obwohl sie im Überfluss leben.
Eigentlich sind sie arme Schweine, die das was sie haben nicht zu schätzen wissen und auch nicht genießen können.
Sie sind humorlose Befehlsempfänger, die weder selbstständig denken, noch handeln können.
Wie soll ein solches Volk konstruktiv die Zukunft erkennen und mitgestalten?
Merkel ist wie ein ganz passabler “Motor” und das Volk drückt permanent auf die “Bremse”.
“Motorschaden” bleibt abzuwarten, bei der dummen Bevölkerung.
Musste mal gesagt werden…..