Innovation setzt Wissen, Kompetenz, Kreativität, Ideen, Eigenintitiative, Mut, Weitsicht, die Bereitschaft zum Risiko, zum Lernen und sich weiter zu entwickeln – voraus.
Innovation, bedeutet nicht nur Weiterentwicklung, Fortschritt und Zukunft, sondern auch Veränderung und die Fähigkeit über den “Tellerrand” zu sehen. Setzt also einen großen Horizont voraus.
Deshalb ist in Deutschland schon allein das Wort Innovation eine Bedrohung, das Angst macht und bekämpft wird. Entweder weil man in seiner Komfortzone nicht gestört werden und möglichst keine Veränderung möchte oder weil sich eine nationalistische Bevölkerung inzwischen auch kognitiv zurück entwickelt. Oder weil man kurzfristigen schnellen Profit möchte, ohne in Neues und Weiterentwicklung zu investieren.
Innovation ist also nur möglich, wenn man sich am Positiven orientiert und nicht wie in Deutschland am Mangel – am Negativen. Motivation, Eigeninitiative und Lernen werden damit verhindert, und jeder der anders ist ausgegrenzt.
Hierzu gehören auch nationalistische Aktivisten und Wutbürger, die grundsätzlich gegen alles sind, was Neu ist, Lernen und Veränderung bedeutet. Die sich ausschließlich und destruktiv, am Negativen orientieren ohne tatsächliches Wissen und blockieren jede Weiterentwicklung – auch wenn hiermit für die Gesellschaft großer Schaden verursacht wird.
Innovation bedeutet in Deutschland: Immer das Gleiche – in anderen Variationen.
Weil niemand eigene Ideen hat, Kreative und Talente nicht gefördert werden, lässt man sie allenfalls arbeiten, kopiert die Ideen, gibt sie als eigene aus und verkauft Altes mit neuer “Verpackung”.
Dieses Verhalten zieht sich durch alle Branchen in Deutschland und findet seit vielen Jahren auch in der Politik statt.
Jeder Innovative und Kreative der besser ist, bedroht das deutsche Mittelmaß, die Pfründe der Mittelmäßigen, ist der Feind und wird bekämpft. “Kunst” entsteht in Deutschland nicht durch Können und Innovation, sondern durch “Kennen”, also Vetternwirtschaft, mittels Parteibüchern oder Beziehungen. Hierfür genügt Anpassung, Mittelmäßigkeit, Opportunismus und der Mainstream, auch bei bei der Presse und Medien durch Boulevardisierung und Skandal-”Journalismus”
Um befördert zu werden und Karriere zu machen bedarf es wie Gunter Dueck in seinem Buch “Direkt-Karriere” beschreibt, nicht etwa Kompetenz, sondern nur genügend pathologischen Narzismus, Egoismus, Selbstüberschätzung, Hysterie und Zwanghaftigkeit.
Im deutschen Bildungssystem ist Innovation ebenfalls nicht gefragt, auch und vor allem nicht an den Hochschulen. Wie auch, wenn unkündbare, verbeamtete Professoren über 30 Jahre immer das gleiche “erzählen” und sich für ihre Studenten, den akademischen Nachwuchs, kaum interessieren. Weshalb viele Innovative, Kreative, Kompetente und Intelligente das Land verlassen und dort hingehen, wo dies geschätzt und als Potential erkannt wird, von dem das ganze Land profitiert.
Oder wie Professor Gunter Dueck in einem Interview sagte: “Forscher und Kreative arbeiten in einer anderen mentalen Verfassung als Durchschnittsmenschen. Für die wiederum sieht das Forschen von außen nicht wie Arbeit aus – mehr wie Ausruhen.
Die Normalos kommen dann an und fragen: “Was machst du da? Was bringt das?” Beim Denken und Entwickeln hemmt das ungemein. So sehr, dass man echt böse werden kann.”
Die Bücher von Gunter Dueck sind zum größeren Teil philosophisch, in denen der Autor sich mit dem großen Thema die “artgerechte Haltung des Menschen” beschäftigt.
Auszug aus seiner Vita bei Amazon: “Die nichtartgerechte Haltung geißelt er so herrlich beißend-gallig-satirisch in seinen Büchern “Lean Brain Management” (Financial Times Deutschland: “Management Buch des Jahres 2006″) und “Direktkarriere”, dass etliche Leser die Bücher wörtlich bierernst nehmen und mit schlechten Rezensionen bei Amazon bedenken. Sein großer Versuch einer neuen Wirtschaftsdeutung “Abschied vom Homo Oeconomicus” wurde vom Handelsblatt zu den zehn wichtigsten Wirtschaftsbüchern 2007 gezählt, ebenso das 2013 erschienene Buch “Das Neue und seine Feinde”, in dem es um Innovation geht, und auch zum Dritten der Bestseller von 2015, “Schwarmdumm”. ”
Ein sehenswerter Vortrag von Professor Gunter Dueck im Anschluss über “die Feinde der Innovation”.
Siehe auch:
- Geringe Risikobereitschaft und Innovation in Deutschland und Europa
- Warum deutsche Kultur heute ist stagniert
- Oscar Verleihung 2013 – peinlich für Deutschland
- TTIP – Wie sich die Deutschen manipulieren lassen
- Warum ich als Amerikaner gegen die TTIP bin
- Deutsche: Jederzeit streitbereit
- Warum sind amerikanische Medien besser als deutsche?
- Rechtspopulismus und Nationalismus in Deutschland und Europa
- Die Deutschen sind immer die Opfer…
- In Deutschland unbekannt: “Ich weiß, dass ich nichts weiß”
- Springer Chef Döpfner – Google ist sooo gemein…!
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